Samstag, 23. März 2024

"De Angela Dü" Teil 2 - eine Erzählung

 „De Angela Düüü“ Teil 2 – eine Erzählung


Eine offizielle Erklärung der Medizin war über mich ergangen: ich war ein Vollschaden mit kaputten Augen, kaputtem Herzen und kaputten Nieren. Ursache: Fehlanzeige – weess man nicht Dü..... Man wollte mich kastriert in einen Rollstuhl im Pflegeheim stecken, mit Schläuchen durch die Bauchdecke – mit einem Pissebehälter an den Füßen - Kölner Methode des Professor Heimchengeil. Die Inquistion war dort immer noch aktiv, genauso wie in Spanien. Und Russland, das wird gerne vergessen. Es war später Sommer und ich wusste, das ich einen weiteren Winter draußen ohne Heizung nicht überleben würde. Märkls Corona Wahnvorstellungen hatten mich und viele andere Obdachlose Alles gekostet. Sie und Ihresgleichen kostete das nichts, außer hämischem Spott. Wir hatten keinerlei Aufwärmmöglichkeiten mehr, sie hatte Alles schliessen lassen. Der Körper kam so nicht mehr zu sich selber, er kam einfach nicht mehr hoch und baute ab. Strukturellen Faschismus medizinisch zu begründen, ist eine deutsche Speizalität, eine Russische auch. Im Sommerhalbjahr nahm ich mir oft Wasser von Friedhöfen und nicht aus dem Teich, das war eine große Erleichterung. Ich wunderte mich in Bad Godesberg und anderen Bonner Außenvierteln über vierschrötige Gestalten, bei schlechterem Wetter mit braunen Lederjacken und Schiebermützen, die bisweilen aggressiv auf mich zukamen. Meine Verwunderung wich der Erkenntnis, als eine bekannte Buslinie, die mittags von jungen Schülern benutzt wurde, auf einmal merkwürdigen Besuch erhielt. Der Bus bog plötzlich ab und fuhr, mit mir und zwanzig Schulkindern besetzt, in die andere, die falsche Richtung. Er hielt an und blitzschnell stiegen einige Vierschröter in braunen Lederjacken zu, die laut auf russisch in Mobiltelefone schrien. Einige Kinder gingen ganz cool zum Fahrer. Der machte einen großen Bogen, die Russen hatte plötzlich merkwürdige Geräte in der Hand, die elektronische Störungen ausstrahlten, russische Radionik vom Feinsten. Es wurde bestrahlt. Ein Junge ging noch mal nach vorne und der Bus hielt an, wie stiegen alle aus, bis auf die vier Russen. Das wunderte mich nicht besonders, ich hatte schon böse Blicke von solchen Vierschrötern auf der Strasse aufgenommen, auch dumme Bemerkungen mit russischem Akzent an Supermarktkassen von Kunden in Poppelsdorf. Dort befindet sich nicht nur eine bekannte Mossad Asammlung, sondern auch eine Dependance russischer Geheimdienstler. Mir war das relativ gleichgültig. Mir war bekannt, dass Bonn und sein Umland wenig mehr, als ein internationaler Geheimdienstauflauf ist. Sogar die überdimensionalen Telekommasten werden in Bonn von allen möglichen Geheimdiensten zur Nachstellung und Belästigung genutzt, auch von Exoten von der arabischen Halbinsel.

Ich stieg aus dem Bus an einem Friedhof bei Bad Godesberg mit ein paar Wasserflaschen. Ich drehte den Kran auf, die Leitung war tot. Auch das Wasser an anderen Friedhöfen im Umkreis von fünf Kilometern war abgesperrt worden und das mitten in der Spätsommerhitze. Die Information bekam ich von einem Mitarbeiter des russischen Konsulats: man hatte mich angezeigt, weil ich „an christliche Friedhof Wasser stehlen würde. Das ist in Russland nicht erlaubt“ Damit war es noch lange nicht zu Ende mit der russischen Zuwendung. Wegen meiner zerstörten Gesundheit musste ich bei einem Arzt Rezepte gegen Bluthochdruck ausstellen lassen und zum Augenarzt. Als ich die Praxis verließ, wurde ich von einem herumbayernden Arschloch mit dümmlichem Jägerhut mit Vogelfedern n Bad Godesberg angesprochen, was ich denn da zu suchen gehabt hätte. „Wo worens denn do beim was für anam Arzt a da ada ada do wieder omol?“ Meine Krankenversicherung hatte mal wieder unnachahmlich gesprochen. Beim Augenarzt kamen ein paar alte Schweine deutscher Herkuft ins Wartezimmer gelaufen, Typ reaktionärer CDU Rentner: „mach mal deine Maske ganz übers Gesicht, Du asoziale Sau“. Im Bus ein paar Tage später in Bad Godesberg, kamen sie wieder herein und gingen zum Busfahrer. „Da ist der Asoziale, der hat mal die Maske nicht richtig aufgehabt, den müssen Sie rausschmeissen.“ Ich wusste, dass deutsche Rechtsextremisten und rechte Christen immer wieder für russische Verhältnisse arbeiten, für die Diktatur der dumpfe Volksmasse, wie auch niederbayrische Faschisten in Krankenversicherungen. Umgekehrt ist man auch nicht faul: Russische Agenten arbeiten immer wieder nebenbei für die AOI und Andere, damit sie sich „mal etwas leisten können“. Bargeld, Drogen und Waffen bieten die Russen ihren Agenten kaum, die müssen sich die tapferen Geheimdienstler anderswo besorgen und dafür tun sie etwas, auch mal ganz nach Bedarf.

Meine Zeit am Rhein, ich bin dort geboren und habe die Zustände dort als Heimat angesehen, ging unerbittlich zu Ende. In Köln interessierten sich auf den Straßen der Stadt nur Zuhälter für mich. Woher diese plötzlichen Begehrlichkeiten stammten, konnte ich mir nicht erklären, ich hatte nie etwas mit ihnen zu tun haben wollen, wohl aber eher die Mutter meines Kindes. Andere Fans und Zuspruch hatte ich nicht, trotz mehr als dreissig Jahren in Köln. Neben den Zuhältern liefen mir die OSHOS nach. Der Ehemann meiner Exfreundin war ein bekannter „Swami“ und seine ehemalige Ehefrau eine bekannte „Ma“ in Deutschland. Das die OSHOs nachstellen war mir schon seit den achtziger Jahren bekannt. Er reicht eine kurze und knappe Liason mit einer OSHO Frau, um einen Nachtstellungszirkus zu beginnen, der niemals endet. Die Frauen werden nicht nur von anderen „Mas“ und ihren Bezugsgruppen gelenkt, es taucht irgendwann ein „großer Swami“ auf,, der den Nicht OSHO Männern ganz deutlich klar macht, wer den Hammer in der Hand hat. In Indien, in der Travellerszene der achtziger Jahre war es noch deutlicher. An den Bushaltestellen der Freakorte standen die „Swamis“ der OSHOs herum und warteten auf die „Mas“, die mit dem Bus ankamen, um sie sofort in ein Hotel zu bringen. „I dont want customers of that sect here in my hotel from now on. They use shower 24 hours a day because everyone is visting to fuck them.“ So bekommt Zuhälterei einen neuen Namen. Die OSHO Frauen werden ín Beziehungen ganz schnell ranzig und herablassend zu den den Nicht-OSHO Männern, der Sex brennt wie ein Strohfeuer zu Ende. Es sei denn, sie „nehmen Sannyas“ d.h. Sie treten der neotantrischen Thuggee Sekte bei. „Indian Black Magic Circles“ nannte das eine Freakfrau mit viel Indienerfahrung 1981. Werden die Männer meist Zuhälter, so landen die „Mas“ regelmäßig irgendwann später in der Psychiatrie. Damals glaubte ich das noch nicht, das es sich um die gefährlichste Sekte handelt, die in der Moderne jemals existiert hat und in Köln mit den Zuhältern die Stadt mit kontrolliert.

Ich hatte ich mich mit Flaschensammeln auf rheinischen Säuferstraßen am Leben erhalten und mit Sammeln von Geschenken, bis man mir die Flaschen manchmal nicht mehr abnehmen wollte. Das ist dann das Ende des Endes. Nein, noch nicht. Noch mehr am Ende bist Du, wenn Du von ein paar Polacken in Köln die Fresse eingeschlagen bekommst, weil Du Ihnen „die Flaschen wegsammelst“. Dafür werden sie aus Polen angekarrt. Nein, auch noch nicht - wenn Du zum Augenarzt musst, als Notfall mit einer Entzündung im Auge, so daß es nicht mehr aufgeht und er dir ein Mittel verschreibt, dass so beschissen ist, dass Du vielleicht nie mehr Kontaktlinsen in deinem Leben tragen wirst, wenn Du das noch mal nimmst. Die Hornhaut verendet Dir absolut und Du gehst dann zu einem anderen Augenarzt in einer anderen Stadt, in Bonn zum Beispiel. Dort wirst Du im Wartezimmer von alten deutschen Idioten angepöbelt, die Du nie gesehen hast und der Arzt verschreibt Dir genau dasselbe Mittel noch einmal. Wenn Du ihn daraufhin hinweist, dass man das generell nicht verträgt und Du schon überhaupt nicht, Du kannst damit nicht mehr sehen, sagt er gar nichts und geht weg. Du stehst da mit deinem Rezept mit einer Portion Chemiemüll und fährst nach Frankreich mit dem neun Euro Ticket, um Dir in einer Apotheke vernünftige Augentropfen zu kaufen, die nicht die Hornhaut wegätzen. Dann bist Du am Ende der Bundesrepublik Deutschland im Rheinland angekommen.

Die Sorben aus der Lausitz hatten mir signalisiert, dass ich mal vorbeikommen sollte. Im Tal der Ahnungslosen, also hinter Bautzen, wollte ich mein Glück versuchen. Ich konnte davon ausgehen, dass meine Abstammung von den sogenannten Sorben dort anerkannt würde. Mit den letzten Tagen des neun Euro Tickets fuhr ich über Kassel in den Spreewald. Im Land Brandenburg begrüßte man mich zünftig. Ich lag im Zug in leichter Rückenlage und schlummerte, weil ich komplett übermüdet war. In Kassel schlief ich auf dem Bahnsteig des Kunstbahnhofs. Kassel ist ein lustiger Ort. Die Bullen ließen mich auf dem Bahnsteig schlafen, weil ich vorher mit ihnen geredet hatte. Eine Verkäuferin von einem Snackshop versuchte mir ihren Arsch zu verkaufen „Ich mach alles ausser ass to mouth“. Ich bedankte mich herzlich und sie klaute mir meine schöne Designer Wasserflasche, die man mir in Godesberg zugesteckt hatte. Der Zug stoppte abrupt, die Fahrgäste fielen durcheinander. Ich schaute aus dem Fenster: um uns herum nur Pampa und ein Krankenwagen, der heranraste. Die Tür flog auf, Rettungssanitäter stürmten herein. Die Lokomotivführerin erschien mit cooler Sonnenbrille. „Do isser, da lischt er rum der Typ do!“ Zwei Sanitäter rissen mich hoch: „Sie sind hier zusammenjebrochen, sind se kollabiert?“ „Nee, ich hab nur geschlafen, weil ich lange mit einem neun Euro Ticket unterwegs war.“ Die Ossis konnten es nicht glauben. Ich war der einzige Wessi im Zug und ich hatte es tatsächlich gewagt, mich mal auf meinem Rucksack hinzulegen. „Aufmerksome Paasjieere hoben de Sicherheitsbehörden über se alarmiert“ Ging es weiter. Ich war in Angelas Märchenparadies endlich angekommen und ab jetzt sollte das gesammelte Glück der DDR 2.0 nie wieder aufhören. Mit allem Charme musste ich die Ossis und ihre Sicherheitskräfte abwehren und verhindern, dass ich sofort in die nächste Notaufnahme eingeliefert wurde. Der Zug fuhr nach einer Stunde schließlich weiter und ich bekam einen Sitzplatz. „Nu, wissen se schon, wo se heue Nacht schlofen wollen“ meinte eine Dame zu mir. Ich verzichtete. Wir wussten beide, was sie ist. Die beiden Informanten machten, das sie da weg kamen, sie waren nicht mehr im Zug. Ich hatte das System im Land Brandenburg zum ersten Mal kennengelernt. Niemals auf meinen gesamten Zugreisen in Europa und der gesamten Welt, hatte sich irgendjemand darüber mokiert, dass man auf einer Reise mit Gepäck im Zug schläft. So etwas schaffen nur und ausschließlich Angelas Ossis. In Cottbus wusste ich nicht mehr weiter, noch hatte ich irgendeine Ahnung, wo denn die schnuckeligen Sorbengebiete im Spreewald sein sollten. Ich fragte eine Frau auf dem Bahnsteig, was ich denn hier als alter Sorbe so machen könne. „Nu fohrn se nooch Lübbenau, do isses schön“. Ich tat wie geheißen und landete am kleinen Bahnhof dort an. Um eine kostenlose Unterkunft zu erhalten, musste ich zum Rathaus und das ohne Bus, denn Busse gibt es dort eigentlich nicht. Ein Weg von etwas mehr als einem Kilometer lag vor mir, mit Gepäck und das schaffte ich auf einmal nicht mehr. Meine Energie war vollkommen weg. Ich schleppte mich durch und landete schließlich im Rathaus beim Ordnungsamt. Hochgewachsene Preussen starrten mich an: „Wir weisen Sie sofort in eine Notunterkunft ein, beim Roten Kreuz.“ Mannomann, die sind ja noch richtig staatsbürgerlich, dachte ich und landete in einem Neubaugebiet, dass so steril daherkam, dass es eigentlich kein menschliches Leben beherbergen konnte. Der Ort strahlte insgesamt eine derartige unwirtliche Kälte aus, dass ich die DDR 2.0 riechen und schmecken konnte. Das Rotkreuz Gebäude mit Umgebung setze der Unwirtlichkeit noch eins drauf. Spröde und steril sauber ist es hier, dachte ich. Die Westdeutschen hatten das im Osten angerichtet, mit Angelas Brandenburg an der uneinholbaren Spitze. Ma hatte ganz einfach westliche Strukturen wie Einkaufszehtren, Behörden, Krankenhäuser, Fabriken und so weiter ohne Gegenleistungen den Ossis in die Landschaft gesetzt und die sorgten dafür, dass es eiskalt steril aussah. Diese Meisterleistung der CDU vor allem, hat dafür gesorgt, dass die Westdeutschen dort für die absoluten Vollidioten gehalten werden, mit denen man umspringt wie mit dahergelaufenen Wanderarbeitern in der Grossen Depression der USA. Im übrigen Osteuropa ist das nicht so, dort haben die Menschen eigenhändig etwas aufgebaut, wie auch immer.

Ich kam nicht mehr richtig hoch nach ein paar Tagen. Was ich nicht berücksichtigte war, dass meine Nieren nicht mehr vernünftig arbeiteten. Ab acht Uhr morgens musste man die Zimmer verlassen, bis 17.00 Uhr. Die Zimmer waren nie abgeschlossen. Es herrschte ein Regime wie in einem Knast in den fünfziger Jahren. Es gab einen einzigen Mitbewohner, der noch als menschliches Wesen reagierte. Ein schwarz gekleideter Dreissigjähriger mit Notebook, mit dem ich mich manchmal unterhielt. Was er da eigentlich zu sichen hatte, wurde mir nicht klar. Die übrigen Bewohner waren menschlich nicht feststellbar, stinkende Ossi Asoziale mit schwersten Verhaltensstörungen, die von den Rot Kreuz Mitarbeitern hofiert wurden. Mein Körper kollabierte nach ein paar Tagen und der Mann mit dem Notebook bugsierte mich an eine Bushaltestelle, um mich ins Krankenhaus zu bringen. Per Linienbus. Das gesamte Rote Kreuz mit seinem Fuhrpark weigerte sich, mich zu fahren oder auch nur zur Bushaltestelle zu bringen. Ich hatte schon bemerkt, dass nach zwei Tagen im Ort die Telekommasten deutlich hochgeschaltet wurden und permanent einen drückenden Summton verbreiteten. „De Angela“ hatte davon gehört, dass ich in ihrem direkten Einflußbereich Brandenburg sei und hatte mit ihren „sechzehn Agenten“ die man ihr nach ihrer Abwahl auf Staatskosten spemdiert hatte, in Lübbenau „de Sischerheitskräfte“ alarmiert, dass ich unbedingt schikaniert werden müsse. Im Krankenhaus einer zwanzig Kilometer entfernten Kleinstadt bemühte man sich zunächst. Wie immer lag ich auf der Intensivstation, in der man versuchte mich zu stabilisieren. Die Atmosphäre war anfangs ganz gut, bis es so richtig gegen mich schepperte. Auf einmal wurde ich narkotisiert und wachte in einem halbdunklem Raum auf, der mir merkwürdig fremd vorkam. Ich war überall verkabelt und fühlte mich wie in einer Raumstation und wusste nicht, wo ich war. Keiner sagte etwas. Ich versuchte, aus dem Bett aufzustehen, um überhaupt zu sehen, wo ich war. Die Tür flog auf und ein Riesengebrülle fimg an. „Sie haben sich zwei Mal gegen ärztlichen Rat gestellt, da wo se herkommen, jetzt werde se mal sehe, was wir hier machen.“ Professor Heimchengeil und die bayrische Faschistensau aus Köln aus ihrer urologischen Station hatten angerufen. Die Staatsräson der Märkl hatte erwartet, dass ich für immer kastriert im Rollstuhl sitze. Eine Schwester wurde brutal und schlug auf mich ein, Andere nahmen Spritzen und hauten sie mir durch die Jeans in den Körper. Die andere Spritze, die auf mich zukam, fing ich ab und drückte sie der Szasi Sau in die Seite. „Welcher Sekte gehören Sie eigentlich an?“ fragte ich den Arzt und seine Bande. Kurz darauf war ich wieder vollnarkostisiert und hörte von dem leitenden Arzt: „heute mache ich mit dem was ich will. Morgen darf ich das nicht mehr.“ Ich wachte irgendwann nachts auf und merkte, dass ich an Händen und Füßen angebunden war. Meine Panik war nicht mehr zu überbieten. Ist das die Folterkammer einer irren Sekte? Das bizarre Verhalten dieser Ossis erinnerte mich an Filme über USamerikanische Satanssekten. Gegen Morgen war ich auf einmal nicht mehr gefesselt und tat so, als ob nichts gewesen wäre. Das war bei mir nicht so. Ich zeigte die Gestalten und den Ossi-Arzt bei Gericht an, per Brief. Auf einmal konnte man meine Nierenprobleme auch ohne Aussenableitung operieren und setzte Dialysen an. Das wunderte mich überhaupt nicht. Nach einer kurzen Operation wurde ich in die Normalstation verlegt. Dort hatte ich einige ganz nette Unterredungen mit einem Arzt, dem die alte DDR noch aus allen Knopflöchern lugte. Er war empathisch und sprach mir zu. Hatte ich hier die bessere Welt doch noch einmal gefunden? Ich vergaß den brutalen Angriff auf mich für kurze Zeit. Das ging einen Tag so, bis ich andere Töne hörte. „Die Partei, die Partei, die hat immer Recht“ wurde mir ins Ohr gesungen. Der Sänger war Detlev Detlevson, der SS-Junge aus Breisig, jetzt in Berlin, mit einer fabelhaften Promotion in Ost-Berlin amit vorgespielten und nicht existentem Magistertitel an einer bekannten Akademie für Osssi-Angelegenheiten. Es stimmte noch jemand in den Vortrag ein, aber weniger mit Gesang als mit gemeinsamen Verlautbarungen: der Ostberliner Rechtsanwalt und Prominenter einer angeblich linken Partei. Die AOI hatte mit der Staatssicherheit wieder mal den Bund fürs Leben demonstriert. Die Gespräche mit dem netten Oberarzt nahmen andere Untertöne an. Ich solle mal einen Dauerkatheder tragen, das sei ja eine Selbstverständlichkeit, meine Prostata sei ja sicherlich riesengroß hieß es auf einmal. Die MRT Bilder, die das Gegenteil zeigten, interessierten nicht. Zudem sollle ich mich mal mit ihm bestens verstehen, dann könnte es sicher auch etwas mit einer neuen Niere werden. Ich zeigte wenig Interesse und begann mit ihm über die Ethik und Lebensästehtik des Kults mit Dauerkathedern mit ihm zu diskutieren. Ich bin davon überzeugt, dass dies mit vielen Religionen und ethischen Systemen konträr läuft. Es bedeutet eine Zerstörung der Sexualität und des Körpergefühls und das Ende vieler Ehen und Beziehungen. Eine solche Äusserung ist für einen Ossi nicht nur unannehmbar, sie bedeutet verschärfte Republikflucht und wurde von dem Arzt mit Einträgen gegen mich offiziell geahndet, ich sei komplett neurotisch-narzistisch gestört und habe eine vollkommen zerstörte Persönlichkeit. Dies wird mir von seinen Komplizen in anderen Krankenhäusern bis heute hinterhergetragen und immer weiterkopiert. Angelas STASI vom Feinsten, auch im feinen Zwirn eines Ostberliner Rechtsanwalt im Bundestag. Courtesy by Detlev und Angela.

Ähnliches hatte ich schon in Westdeutschland kennengelernt und Schlimmeres. Hugo Schmierholz, selbsternannter "Bioenergetik" Papst der AOI aus Bonn-Beuel, mit dem fragwürdigsten Arzttitel der Bundesrepublik, verbreite sich immer wieder ähnlich über seine Kunden, die er illegalerweise Patienten nannte. Immer wieder kam es zu Einweiseversuchen des AOI Hengstes in Psychiatrien bei linksgerichteten Kunden, der realiter wahrscheinlich ein Schmalspur Ernährungskundler war. Amway für Bessere. "Psychosediagnosen" aus dem Bioenergetik-Ärmel des US Sportlehrers Löwenstein alias Lowen gehörten zu seinem täglichen Brot, auch später in seiner tollen Vilaa in Königswinter. So etwas bringt noch nicht einmal die STASI, die Amis aber im Fließbandverfahren.

Auf meiner Station befand sich jetzt ein alter Zuhälter aus dem Ort, der sich dort von den Pflegerinnen derart bemuttern ließ, dass ich nicht mehr glauben konnte. Er hatte seine ehemaligen Huren mal ein paar Wochen lang besucht. Er schrie und tobte nachts herum und begann mit Sputum und Scheisse um sich zu werfen. Ich bekam eine Infektion des Darms unter Anderem. Zudem wurde ich von den Pflegerinnen informiert, ich sei ein Parasit, der gar keine richtige Krankenversicherung habe. Dies habe meine Krankenversicherung ihnen telefonisch mitgeteilt. Mir war schon bekannt, dass im Rot Kreuz Zentrum in Lübbenau jeden Morgen eine Riesenschlange Russinen und Russen auf stark verbilligte Lebensmittel warteten, aber ein solche enge Verbindung war doch herausfordernd. Immerhin bekam ich jetzt den Stempel „dialysepflichtig“ und ich wurde direkt neben dem Krankenhaus dialysiert. Der Ton gegen mich wurde immer rüder und der Oberarzt weigerte sich, mich in irgendeiner Form weiterzubehandeln, auch nicht Schmerzbehandlungen, „weil ich seinen Katheder verweigert habe“. Ich war froh, als ich entlassen wurde und kehrte in das Rot Kreuz Lager zurück. Dort war ich ab sofort und unerwartetdie Persona Non Grata par excellence. Die Herrscher der Anlage waren ein Junkiehepaar Lämbsche aus der Gegend. „Do kommt eener aus Köln anjekrochen und kriescht von uns de Frässe einjeschlajen“ Das war der Ton des beliebtesten Insassen der Zentrumsleitung und des Ordnungsamtes. Die Sprache erinnert an den Kutschbockdialekt von Droschken in der Mark im Kaiserreich herab. Zu glauben, nur die Sachsen würden einen unangenehmen, unverständlichen Mährendialekt sprechen, ist ein Irrtum. Die Mitarbeiter winselten und wuselten nur so um ihn und seine Frau herum. Die gemeinsamen Geschäfte schienen bestens zu laufen. Das deutsche Junkiemillieu hatte einen seiner besten Soldaten aufgestellt. Ich empfahl Lämbsche, mal einen Deutschkurs für Ausländer zu absolvieren, damit er nicht irrtümlich in den Kosovo abgeschoben wird. Die STASI war auch nicht faul beim Roten Kreuz. Die Leitung marschierte mit dem Ordnungsamt mit fünf Mann in vollem Gepränge auf und bezeichnet mich öffentlich und vor allen Leuten als „Auskoter“. Ich hätte überall meine Scheisse herumgeschmiert und hingepisst und so weiter. Das wird dann überall hinterhergetragen. Die Ossis wussten schon immer wie es geht und „DeAngela“ noch besser.

Die Dialyse funktionierte zu Beginn ganz ordentlich. Man holte mich mit einem Rot Kreuz Wagen drei mal die Woche ab und fuhr mich neben das Krankenhaus zehn Kilometer in ein privates Dialysezentrum. Das erstaunliche Funktionieren wurde schnell torpediert. „Ihre Krankenversicherung hat wieder angerufen, sie müssen hohe Zuzahlungen leisten, ihre Versicherung zahlt zwar die Dialyse, die ist angeordnet, aber sonst ist das ja nur eine Notstandsversicherung“. Solche Töne sind eindeutig. Meine Patientenkarte, die immer beim enchecken in einen Kasten gesteckt werden muß, wure ab diesem zeitpunkt wie von Geisterhand weggenommen und immer wieder umgedreht eingesteckt. Damit man auch sieht, wer man ist. Ossis in Reinkultur. Das stäörte mich nach den erlebnissen im Krankenhaus nicht mehr besonders. Unerträglich wurde es. Als ich während der Dialyse auf einmal unerklärliche Blutdrucksteigerungen und solche Kopfschmerzen bekam, dass ich gar nicht mehr aufstehen konnte. Ich verbrachte eine Nacht im Rot Kreuz Lager im Stehen, weil ich die Kopfschmerzen anders nicht ertragen konnte. Man pumpte mir auch immer wieder zu hohe Flüssigkeitsmengen während der Dialyse ab. Ich bekam schon Ansagen von den Rot Kreuz Fahrern: „ Mein vater iss ooch an nem Herzinfarkt nach der Dialyse verstorben“. Es ließ sich nichts daran ändern. Ich brach die Dialyse ab.

wird forthgesetzt

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