Freitag, 23. Februar 2024

Auf der Seidenstrasse 2.0 - Eine Reiseerzählung Teil 3 und Ende

 Auf der Seidenstrasse 2.0 Teil 3 - Eine Reiseerzählung - ENDE


Mustafa hatte eine fünfköpfige Familie, alles Mädchen. Das Haus hatte im Prinzip nur ein Zimmer und eine halb abgeteilte Küche. Sanitäre Anlagen gab es nicht, draussen vor dem Haus gab es eine Quelle. Das wars. Hier sollten wir bleiben und mit der Familie in einem Großraum auf dem Boden übernachten. Das versprach Gemütlichkeit. Gekocht wurde mit indischen Kersoinkochern, nicht mit Holz. Mustafa fand uns sofort richtig gut und wärmte sein Chillum mit uns an. Mit seinem eigenen Charras aus der Heimproduktion. Seine Frau und die Mädchen kümmerten sich nicht um uns, sondern lebten ihr eigenes Leben. Die Frau kochte kaschmirische Speisen und ab und zu kamen Nachbarn zu Besuch, um uns zu inspizieren. Das war für Mustafa, den härtesten Chillumraucher von Kaschmir, so wurde er in Freakkreisen getauft, ein Grund das Chillum ständig kreisen zu lassen. Die ständige Chillumraucherei hatte ihr Vorzüge. Man brauchte keine Trecks und Exkursionen in den Himalaya zu machen „Watch watch, monkey is coming“ oder vor Bären abzuhaunen. Man blieb einfach zu Hause und rauchte Chillums, das wars dann. Paraphrasiert wurde das später von einem australischem Kumpel: „How was India? Oh it was a nice room.“ Ich war sowieso dauerkrank und blieb um das Haus herum und schiss ins Gebüsch. Ausflüge von uns endeten meist bei Mustafas Feldern in der Nähe. An meinem Zustand änderte sich wochenlang nichts. Aber sogar an die Krämpfe gewöhnt sich der Mensch. Ich wusste, dass der Körper irgendwann aufgibt, insbesondere wenn Amöben in die Blutbahn gelangen. Also ging ich zu einer medizinischen Station an der Strasse nach Pahalgam. Die Ärzte entpuppten sich als ebensolche Totalversager wie ihre kaschmirischen Kollegen in Srinagar. Sie verordneten mir eine Mischung aus Standardantibiotika und Eketrolyte. Das letztere half ein bißchen, das Andere überhaupt nicht. Mustafa meinte, die letzte Rettung seien vielleicht kaschmirische Magic Mushrooms für mich. Die wachsen in der Gegend und sind für ihre antibiotischen Qualitäten berühmt. Später gab es dazu Artikel in der internationalen Wissenschaftspresse. Ich besorgte mir zudem Clont, das Standardmittel für Amöbenruhr und wir beschlossen, am selben Abend die Magic Mushrooms zu verzehren. Die Dinger sind in Kaschmir riesengroß und erinnern überhaupt nicht an gängige Magic Mushrooms. Mustafa und Frau waren extrem besorgt, dass wir ausrasten würden von den Pilzen, das sei schon ein paarmal dort passiert. Die Einheimischen dürfen die Pilze nicht mehr essen, meinte Mustafa, sie könnten dann nicht mehr normal funktionieren und arbeiten. Ich sah eine letzte Chance in den Pilzen und nahm eine große Dosis trocken ein, mein Reisekollege ebenfalls. An eine psychedelische Wirkung kann ich mich kaum erinnern. Wir machten die halbe Nacht Musik und am nächsten Morgen war das Wunder geschehen: ich konnte wieder fest scheissen. Der Stuhlgang bleib normal. Ob das die Pilze oder die eintägige Dosis Clont war, kann ich nicht genau sagen. Nur das Clont normalerweise fast ein Woche braucht, um so zu funktionieren. „So etwas hätten sie noch nie gesehen“ meinte Mustafa mit Frau und kurz darauf fuhren wir zurück nach Srinagar. Mehrere Wochen auf alten Matten am Boden schlafen zu neunt in einem Raum und manchmal noch mit Besuch von Nachbarn war schon gewöhnungsbedürftig, auch wegen der Flöhe aus den Matten. Der herzliche Besuch endete und ich fuhr mit meinem Kollegen wieder gesund nach Srinagar zurück. Der Familie Mustafa ließen wir ein Bündel Rupies da. Wir sahen uns leider nie wieder, aber ich werde sie nie vergessen. Das Clont nahm ich noch ein paar Tage weiter, wegen der Zysten und in mir rührte sich nichts mehr von der Amöbenruhr.

Mir ging es auf einmal ziemlich gut in Srinagar. Es war Spätsommer und die Blätter fingen an sich zu verfärben. Wir hatten häufig Besuch auf unserem Hausboot von anderen Freaks und Travellern, die Hausbootbesitzer waren ebenfalls interessante Leute, einer davon mit Sufi Hintergrund und philosophischen Themen. „In Kaschmir kann man wirklich nicht ficken“ schloß mein Kollege seine Erfahrungen mit Kaschmiris ab. „Die wissen gar nicht was das ist. Haben die noch nie was von gehört.“ Stimmt, dachte ich, man kan heiraten, sonst gibt es absolut nichts. Dafür jede Menge Gerüchte über verruchte Hindufrauen, die sich angeblich in Srinagar und Pahalgam prostituieren würden. Mein Kollege begab sich auf Exkursion und wurde wieder nicht fündig. „Es gibt vielleicht Schwule, aber die sind auch nicht aufgetaucht. Sonst muss man attestieren, das es bei den Kaschmiris ein Sexualproblem gibt. Du musst zudem beschnitten und Muslim sein, sonst gibt das nichts Gutes“ Ich hatte eh genug von solchen Versuchen in muslimischen Ländern, seit ich in Istanbul ein Bordell besucht hatte. „Muss man nicht, braucht man nicht“, meinte ich ziemlich laut.

Der Herbst rückte ein und mir gefiel das. Man saß mit den Kaschmiris auf dem Deck, einen schweren Mantelumhang darüber und darunter ein Holzkohlebecken, davor die Hookah. So vergingen die Tage, ähnlich rudimentär wie bei Mustafa. Die Touristen verschwanden, mein Kollege wurde sauer. „Kannst Du ja machen, das hier mit den Blödmännern. Ich muß jetzt mal ne Alte anmachen. Ich fahr zu den Tibetern, da geht das, haben die Leute von gestern erzählt. Da gibt es auch europäische Frauen. Ich fahr mal vor, morgen bin ich weg.“ „Na gut“ meinte ich, „treffen wir uns bald in Dharamsala.“ In den nächsten Tagen wanderten die letzten hartgesottenen Touristen Richtung Süden ab. Der Hippie Trail war wieder unterwegs, dem Wetter hinterher. Mein Landlord sagte mir dann „ You are the only tourist in Srinagar now, don't be afraid, only good people come here“. Die Kälte schlug zu und ich konnte mir morgens nicht mehr die Zähne putzen, die Zahnpasta war eingefroren. Es war trotzdem gemütlich, ich kam langsam in die richtige Kaschmiri Szene herein. In Testalls saßen die Männer und gerieten immer häufiger in Rage gegen die restliche Hindubevölkerung und Hindufrauen vor allem. Mein Landlord regte sich so auf, dass er mit der Hand in eine Teetasse schlug und sich schwer verletzte. „Azad Kaschmir“ begann im Raum zu stehen, ein unabhängiges Kaschmir der Muslime und nur für Muslime. Ich brach bald nach Jammu auf, eine ewige Busfahrt über Serpentinen. Der Landlord ruderte mich über den Dal Lake zur Bushaltestelle im eisigen Regen. „God is crying that you leave, you can stay here until spring and then do somethig else.“ Ich wusste noch nicht, was das zu bedeuten hatte, würde es aber bald erfahren.

Ich kam halbtot aus dem Bus in Dharamsala gekrochen und ließ mich ins obere Dorf McLeodganj fahren, die tibetische Hauptkolonie in Nordindien im Bundesstaat Himachal Pradesh. Ich fragte in einem der tibetischen Restaurants nach meinem Freund und bekam die Adresse des kleinen Hotels im Dorf. „Your friend is in jail“ sagte die Tibeterin an der Rezeption. „Police come and take him to Dharamsala jail, his passport was gone.“ Ich quartierte mich in seinem Zimmer ein und checkte am nächsten Morgen das kleine Dharamsala Jail.

Am Gericht umschwirrten mich die Rechtsanwälte wie die Fliegen mit Vorschlägen, wie man ihn am besten rausholen könne. Ich entschied mich dafür, zur Sikh Police zu gehen, die das Gefängnis verwaltete. „Your friend is complete idiot“ meinte der Offizier „he did not have his passport and then insulted our judge in law court by telleing him he and Indian laws are crazy fools. He will not come out any time, will stay until visa is finished and then we extradite him“. „Can I see him, I want to visit him“ sagte ich. „Yes, I will drive you there“ Ich nahm im Beiwagen des Indian Enfield Polizeimotorrades Paltz und wir knatterten zum Dharamsala Jail, der Mann im Riesenturban am Steuer. „You have charras, food maybe?“ fragten die Wärter. „No nothing, I want to visit my friend“. „Better bring tomorrow for us and your friends in jail“. Ich verstand, dass dies ein lustiges Gefängnis war. Der Kollege erschien mit seiner ganzen Zellenmanschaft hinter Gitterstäben. Es wurde sofort ein Chillum angeraucht, die Wärter rauchten mit. „Kommst Du auch mal endlich“ meinte er. „Die haben eine Passkontrolle gemacht und mein Pass war weg.“ „Wie kommt das denn, kannst Du da nicht mal ein paar hundert Rupies rüberwachsen lassen?“. „Geld habe ich auch keins mehr, habe ich alles in Kashmir vergessen. „ Ich sagte gar nichts mehr, sondern ließ ihn erklären. Die haben mich halt angeschnorrt auf dem Hausboot, für eine Hochzeit, ich sollte dann auch eine Alte bekommen, da habe ich denen Kredit gewährt. Und den Pass brauchten sie auch für irgendetwas.“ Ich war nicht einmal mehr sprachlos. „Was war das mit der Beleidigung“ „Ja die wollen mich nicht mehr rauslassen, auch wenn ich den Pass anbringe, weil ich gesagt habe „Indian laws are crazy“ Stimmt auch, hier sitzt einer zwanzig Jahre, weil er Wasser in die Milch geschüttet hat.“ „Ja toll, jetzt kann ich mich entschuldigen gehen für dich Vollhorst. Ich muss jetzt zurück nach Srinagar, den Pass und Deine Kohle da rausprügeln, mein Gott noh mal, sonst sitzt Du hier drei Monate und wirst abgeschoben.“ „Komm mal bald wieder und bring Essen und was zu rauchen mit“ war die Antwort. Er grinste blöd und ich war weg. Die Traveller und Freaks in MacLeodganj hatten eine Ansage an mich: „Na hol ihn raus, was denn sonst“. Ich war stinksauer, dieses Ausmaß an Dummheit sollte ich kompensieren. Als ob Schmuelchen Pfingstmann die Fäden immer noch ziehen würde. Hat er nicht, die Beiden sind aber miteinander verknüpft bis zum heutigen Tag.

Ich war am nächsten Tag wieder am Jail. auf der Schulter eine Bananenstaude, in der Tasche ein paar Tolas Charras. Die Wärter grinsten schon als sie mich sahen. Dieses Mal gab es keine Motorradeskorte. Bevor ich die Bananen durch die Gitterstäbe reinreichte baute ich erst mal ein Chillum. Die Wärter waren als erste dran beim rauchen, dann kamen die Gefangenen. Die Stimmung steigerte sich erheblich. „Das Essen hier ist Scheisse, kannst Du nicht mal ein paar Töpfe Dal mitbringen. Die haben hier den miesesten Dal, da sind so kleine Tiere drin,“ meinte der Kollege. „Weisste, Kollege“ meinte ich, „ich mache morgen den Ritt nach Srinagar zu deinen Freunden und versuche zu retten, was nicht mehr zu retten ist.“ Der Typ grintse wieder nur blöde. Er hatte offensichtlich in Srinagar den Verstand verloren. Ich tippte darauf, dass sie ihm Datura zu rauchen gegeben und ihn vollständig abgezogen haben. Sonst gab es außer akuter Psychose keine Erklärung für diesen Megaausritt. Ich versuchte, es sportlich zu nehmen und saß am nächsten Morgen im Bus nach Srinagar. Mittlerweile war ich in der Bus Station von Jamma auf dem Weg schon gut bekannt. „Ich übernachtete mit einigen Hindu Familien auf dem Boden der Busstation, alles war vergnügter Stimmung über den „Ungraizi“ der mit ihnen auf dem Boden rumliegt. „Dont't smoke charras in this station. Police will come and confiscate any contraband.“

In Srinagar herrschte vollständiger Herbst. Die Blätter waren rot und teilweise abgefallen, es herrschte Stille. Ich stapfte, immer noch sauer, zu unserem Hausboot. Es war niemand da, ich wartete und nutzte schon mal die Zeit, alles zu durchsuchen, fand aber nichts. Nach ein paar Stunden kam der Chef. Die Atmosphäre war gespannt. „Your friend gave us money and his passport out of his own free will.“ war sein Statement. „He is in jail and I need money and his passport to get him out“. „Passport maybe possible, money difficult“. Ich bedankte mich noch mal innerlich für die beschissene Situation, in die mich mein deutscher Kollge gebracht hatte. Ich hatte absolut kein Interesse, mich mit der lokalen Bevölkerung zu überwerfen. Der Pass kam dann am nächsten Tag zu mir zurück, das Geld nie. Ich suchte ein paar versprengte Europäer, um die Familie wegen des Geldes unter Druck zu setzen. Das half ein bißchen. Wir hingen im Hausboot herum und begannen, seine Sachen rauszutragen. Der Chef wurde etwas aufgeschlossener und brachte mir nach einer Woche kostenlosem Wohnen und Essen im leergeräumten Boot kein Geld an, aber einen Sack ziemlich mittelmässiges Garda. Eine speziell kaschmirische Cannabiszubereitung. Mehr war nicht rauszuholen. Jetzt musste ich mit dieser Scheisse auch noch zurückfahren, mit der Bevölkerung in Srinagar war ich jetzt nicht mehr so grün, das wusste ich. So etwas darf niemals passieren, man kann nie mehr dorthin so zurück, wie man war.

Ich war der bescheuerte Jockey auf dem nächsten Idiotenritt zurück nach Dhramasala über Jammu. Dort lachte man schon, als ich ankam. Es war wohl einer der späten bis letzten Busse aus Kashmir heraus ohne Wettergefahren. Am nächsten Morgen war ich wieder im Gefängnis zur üblichen Prozedur. Mein Kollege hatte immer nur dieselben blöden Sprüche parat, was mit ihm wirklich loswar, konnte ich nicht in Erfahrung bringen. Jedenfalls war ich ein beliebter Besucher der Justiz Dharamsala, daran ließ man keinen Zweifel. Ich ging zum Gericht, legte den Paß vor und musste für den Idioten Abbitte leisten. Das half dann doch. Nach ein paar Tagen wurde er entlassen. Inzwischen fütterte ich seine Zelle weiter, das fand man gut bei Gericht.

Das tibetische Ambiente mit Dalai Lama war nicht so ganz meine Kragenweite. Ich begann viel zu lesen über tibetische Verhältnisse und fand diese nicht grade vielversprechend. Auch Kurse in lamaistischer Religion bei den Lamas entsprechen nicht meinen Vorstellungen. Autoritäres Verhalten und eine faschistoide Gesellschaftsordnung in Tibet werden nicht besser, indem man sie folkloristisch verbrämt. Dafür hat die AOI seit der Flucht des Dalai Lama immer weiter bis heute gesorgt. Statt Tibet und Dalai Lama gab es oberhalb von McLeodganj einen hinduisischen Ashram, der Meditationskurse anbot. Das bot mir ednlich wieder den vollständigen Ausstieg aus der Freak Travellerszene mit ständigem Chillumrauchen. Freaks machten so etwas seltenst bis nie in Indien. Entgegen aller anderslautender Gerüchte. Die Ausnahme bot selbstverständlich der sogenannte Ashram der OSHO alias Bhagwan Shri Rajneesh Neo-Sanyas Bewegung in Poona. Fast ausschließlich die Deutschen jubelten diese neotantrische Sekte aus dem klandestinen Thuggee Milleu Indiens hoch. Über den STERN vor allem und den SPIEGEL, nicht nur mit dem „Sanyasin“ Elten, damit auch niemand mißverstehen sollte, dass Israel und deren Kibbuzim fundamental hinter der Sekte stehen. Auch im Handel mit Drogen wie Cannabis, Koks und Extasy und Speed. Die Gerüchte über die angeblichen Neo-Tantriker überschlugen sich in Deutschland. Das war typisch, anderswo nimmt man das bei weitem nicht so ernst. Sogar menne coolen Eltern fingen sn zu nerven, bevor ich nach Indien fuhr. Meine Mutter bemerkte mit meinem Vater, dass ich zu dem Idioten nicht mehr fahren brauche, der sei wegen seiner Steuerstraftaten schon in die USA ausgecheckt. Das ist bei der indischen Justiz schon ein Kunststück, sich so fundamental als Philosophie Professer aus Bombay zu überwerfen. Rajneeh schaffte das und starb dann kurz darauf in den USA mutmaßlich an den Folgen seiner Valiumsucht. Wir hatten keinerlei Interesse an Poona, ich checkte aber zwei Jahre später auf unserer Ashram- und Tempel Rundreise in Südindien da mit meiner Freundin richtig ein. Mit Wohnung im Ashram. Wir beteiligten uns fleissig am Meditationsangebot in Poona und warteten gespannt auf die tollen Sexabentuer, die die Kibbuzpresse so ausschweifend beschrieben hatte. Die kamen auch auf mich zu in Form von homosexuellen Rechtsradikalen aus Deutschland, die dort als „Berliner Sannyasin“ wohnten. „Aus dem Fassbinder Umfeld“. Die meinten, meine Freundin sei irgendwie „kaputte Scheisse“ und luden mich zum gemeinsamen masturbieren morgens unter der Dusche ein. Ich zog noch nicht mal die Augebbrauen hoch und war desillusioniert und machte, dass ich da wegkam.. Kurz darauf beklaute man uns heftig im Ashram, weil meine Freundin auch nicht „Sannyas nehmen wollte“. Das Spiel war damit noch lange nicht zu Ende, man gab uns die Sachen zwar wieder, nachdem ich so richtig böse wurde, die Stimmung wurde aber mies und immer nazistischer im Ashram. „Die indischen Negerinnen da vorne müssen wir auch mal wegmachen“. Wir checkten aus und fuhren nach Pondicherry. Dort hatten wir am nächsten Tag schon eine verwesende Leiche neben uns im Hotel liegen, die wir auf dem Gewissen haben sollten. Festnahme mit vorgehaltenen Enfield Karabinern war die Folge. Ich habe dies als neotantrischen Witz von Thuggees abgebucht.

Der Ashram oberhalb von McLeodganj war etwas ganz Anderes. Dort bettrieben Brahmanen eine spezielle Form des Kundalini Yoga. Dabei lernte man ganz exakt die Energiebahnen des Körpers kennen und lernte diese zu verändern. Die Anlage lag verklärt mitten im Wald in Himalaya Ausläufern und wir wurden von der Leitung wieder einmal sanft, aber durchdringend geteacht, Dabei lernten wir auch, welche Auswirkungen Drogen auf unserern Energiekörper haben und wie diese uns immer wieder blockieren. Das Charrasgefühl wich innerhalb von ein paar Tagen komplett ais uns und wir wurden richtig frisch. Nach zwei Wochen war der Kurs zu Ende und wir lebten wieder in McLeodganj. Das erste Chlllum, dass ich dort rauchte machte mich nur kaputt, ich hatte absolut keine Lust mehr auf den Charras Tourismus. Ich begann mich grade ein bißchen besser zu fühlen, als der brahmanische Kursleiter im Jeep im Dorf an mir vorbeifuhr, mich sah und sofort anhielt. „I see you are very happy again!“ meinte er und fuhr weiter. Ich hatte verstanden, ich fühlte mich scheisse und hatte auch so eine Ausstrahlung. Ich hörte mit der Raucherei und der Rumhängerei mit Freaks wieder auf und wir reisten in den Hindi Belt nach Haryana und Delhi.

Es ist natürlich klar, dass solche Sekten wie wie neotantrische Thuggee Bewegung von „Rajneessh“ in Deutschland immer weiter Urständ feiern, anderswo weitaus weniger. Das bedeutet, dass Diese im CIA und Mossad System und damit indirekt zumindest auch mit dem Britentum eine wichtige Rolle zu spielen haben. Und diese geht über den israelisch gesteuerten Drogenhandel vor allem seit en neunzigern mit Extasy weit hinaus. Die OSHOS haben in einigen Städten, allen voran Köln Imperien errichtet, die auch auf Ausbeutung beruhen und die vor allem junge Frauen bedingungslos in den Veganismus treiben sollen. Zudem sind deren Ärzte berüchtigte Psychiatrieeinweiser schon seit den achtziger Jahren. Patienten bei einem OSHO Arzt sollten nie ernsthaft krank sein und diesen fordern, dann dekompensiert er meistens und attestiert „schwere psychiatrische Störungen“ und anderen Unsinn. So etwas ist in der AOI gestuerten Bundesrepblik immer gerne gesehen und wird mittlerweile von anderen Ärzten kopiert.

Der Hindu-Ashram oberhalb von McleodGanj hörte schon kurz nach unserer Anwesenheit auf zu existieren. Dies lag an auch der Intriganz der tibetischen Verwaltung in Dharamsala, die auch von christlichen Missionaren getrieben wurde. Mit welcher Impertinenz die Christen immer noch versuchen, gesetzwidrig in Nordindien und Nepal zu missionieren, ist mir 1986 bei einem Feldforschungspraktikum in Nordindien aufgefallen. Ziemlich unverhohlen versuchten Ethnologiestudenten der Universität zu Köln, ihre Missions Zwangsneurosen in New Delhi auszubreiten. Auf Besuch noch einmal in McLeodganj mit einer katholischen Betschwester aus Bergisch Gladbach, die vorgeblich ein von der Uni Köln bezahltes „Feldforschungspraktikum“ machen wollte, mit einem anderen Kölner Missionar, sprang mich wie durch ein Wunder eine deutsche Missionarsgestalt dort an. Er verkündete mir freudig, dass der Ashram geschlossen sei. Mittlerweile weiß man, dass die Betschwester aus Bergisch Gladbach dies auch mit ihren „tibetischen Kontakten“ fertig gebracht hat. Die katholische Kirche war eben nie weit von der AOI und dem Dalai Lama entfernt. Meine aus der Feldforschung hervorgegangene Magisterarbeit wurde zwar mit 1,7 benotet, aber immer weiter herabgesetzt, wobei Christen in Freimaurerlogen eine entscheidende Rolle spielten. Die Telnehmer des Feldforschungspraktikums waren recht eindeutig anti-hinduistisch ausgerichtet. Monotheistische Missionsarbeit, für das "Thomas Christentum" und den Islam waren tonangebend. Die Ehefrau des leitenden Dozenten, eine Inderin aus einer Brahmanenfamilie stufe ich ebenfalls als antihinduistisch ein. Angeblich verstrab diese vor vor Jahren. Der leitende Dozent war muslimisch orientiert und forschte bei solchen in Kaschmir. Es wurde auch scharf anti-Hindu herumgekobert. Eine monotheistische Missionsschule unterwegs? Die einzige richtige Feldforschung außer meiner beschäftigte sich mit Harijans ausschließlich nd deren Schicksal - christliche linkskatholische Sozialethik? Ich wurde sogar in meiner Wohnung in Sinzig direkt aus dem AOI Umfeld des Hellman Weiber und der Brigitte Tärpautze sowie von „Spriti“ Weizenfels angegriffen und musste mitten im Magister die Wohnung wechseln. So viel Missionswissenschaften und auch Dummentum aus medizinischen Fakultäten grassiert tatsächlich in Deutschland und auch beim GNB. Man ging in der haßerfüllten Dummheit sogar so weit, ausgerechnet mir „Islamismus“ in der Magisterarbeit vorzuwerfen. Nachdem dieser primitive Unsinn nicht zog, wurde ich zum „Stasiagenten“ erklärt und aus den Medien entfernt. Inwiefern der offenkundige Niedergang des ethnologischen Instituts in Köln auf diese und andere Missionare zurückzuführen ist, ist mir nicht genau bekannt. Um keinen Trugswchluß zuzulassen: die Missionare jeden Geschlechts und jeder Konfession marodieren heute auch vollkommen ungeniert in Freimaurerlogen herum.

New Delhi war für uns eine willkommene Abwechslung: es war hinduistisches Leben pur, ohne touristische Ablenkung und Bum Shankar Freakszenen. Ich habe die Stadt schon immer gemocht und war dort Mitte der achtziger Jahre monatelang einquartiert für meine ayurvedischen Studien. Old Delhi war schon immer ein Dschungel hinudistischen Stadtlebens. Ein Shop geht in den nächsten über und eine Werkstatt in die Nächste. Man konnte sich von dem Stadtleben treiben lassen und dann irgendwann erschöpft einen Milkshake oder Chai an einem Stand zu sich nehmen. Ich mochte die Attitüden der Delhi Wallas schon immer. Die haben eine herzhafte Frische, die in der Welt ihresgleichen sucht. „How are you today? Oh, very good, thank you. So why do you look like shit?“ Das hat mit asiatischem Schönwetterreden nichts mehr zu tun, das ist typische Rudeness Delhi Style. Eines Morgens trat ich aus meinem Hotel in Old Delhi in die Gasse hinein mit Badelatschen und übersah einen Riesenfladen an frischem Elefantendünnschiß, der auf der der Strasse lag. Ich rutschte mit den Badelatschen komplett weg und landete mit dem Rücken in der Elefantenscheisse. Ein Spaß für die ganze Hindufamilie ohne jede Hemmung. Ich ging ins Hotel zurück, duschte mich und kleidete mich neu ein. Den Spaß habe ich jie vergessen, die Delhi Wallas, allen voran die Motorrikscha Fahrer ließen einen nie humoristisch im Regen stehen. In Bombay sind die Wallas höflicher und beflissener, das hat auch seine Vorteile. Als ich in den neunziger Jahren dort landete ,war die halbe Stadt ein Vergnügungspark, in Pastellfarben von unzähligen Scheinwerfern angestrahl. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Ich stand auf der Strasse, gerade aus dem Flugzeug, da kamen die Chai-Wallas schon mit Ingwertee angelaufen. “looking for Mumbai adventure Ji? Want more ginger or more chnni“ Jokecraking and polite fand ich. Bombay hat eine besomdere Bedeutung für mich und meinen Reisekollegen aus dem Knast in Dharamsala. Unser verlorener Freund Schmuelchen Pfingstmann kehrte Anfang der Neunziger unverhofft nach Indien zurück und zwar im Direktflug nach Bombay. Vorher hatte er ziemlich lange Zeit Mitte der Achtziger in einer Rheinland Pfälzischen Klapse verbracht. In Bombay wollte er unverdrossen der „große Pirat“ seines Lebens sein. Er lernte einen Zuhälter namens Abbas kennen, der ihm einen Beutel „gute Schore“ verkaufte, wie er später erzählte und ihn in einem Puff einquartierte. Dort hatte er ein Zimmer und in einem anderen Puff in der Nähe noch eins. Die Kinder auf der Strasse liefen ihm schon hinterher und mit den Worten „Better pack that heroin away Ji, the police will take it soon now.“ Im Puff begann man ihn „Großer Pirst“ zu nennen, weil er sich um wirklich gar nichts scherte, auch nicht um das Wohlergehen der Huren, wie er später erzählte. Er drückte nicht nur Zigareten auf ihnen aus, sondern brannte auch die ganze Bude halb ab, bis die Polizei und die Feuerwehr anrückte. Man stellte ihn vor Gericht, wo er freimütig erzählte, er sei die Wiedergeburt von Joseph Beuys. Das fand man nicht amüsant, sondern pathologisch und Schmuelchen checkte daraufhin per Gerichtsbeschluß in die Psychiatrie Bombay ein. Die Polizei bot ihm an, dass wenn er sich weiter wie ein komplettes Arschloch benehmen würde, würde man ihm, schon wegen der Huren, ein paar Elektroden an die Eier implantieren. Das hat ihn erst ein wenig zur Vernunft gebracht. Er wurde später aus Bombay abgeholt. Es war wie in einer Revanchehandlung für mich mein ehemeliger Reisekolleg aus Kaschmir und Dharamsala, der das tat. Dies sind aber nicht die einzigen neotantrischen Abstrusitäten geblieben. Als ich Mitte der neunziger Jahre nach Bombay flog, trat mitten in der zwanzig Millionen Metropole ein merkwürdiger schmieriger Typ auf und redete mich schräg an. Ich sah ihn an und er zeigte mir seine Arbanduhr. Er drückte einen Knopf und eine Leuchtschrift erschien: ABBAS. Ich machte, dass ich da sofort wegkam und sah ihn bis jetzt nie wieder.


Epilog:

Schmuelchen wäre trotz seiner Eskapaden später in den Neunzigern fast noch Grundschullehrer in Rheinland Pfalz geworden. Das wurde nur von der aufgebrachten Dorfbevölkerung in der Eifel im Referendariat verhindert. 

Was das für tatsächliche Beziehungen sind, die Schmuelchen offenkundig hat, um mir zum Beispiel seinen persönlichen indischen Kriminellen Abbas mitten in Bombay vorbeizuschicken und das Jahre später und ihn dann um ein Haar zum Lehrer zu machen, sind noch unbekannt. Nicht ganz so unbekannt sind solche Beziehungen bei seinem „Bruderherz“, dem SS Jungen Detlev, der aus dem SS Netzwerk seines Vaters heraus auf einmal gefeierter Professor und Künstler mit Leitungsfunktion einer bayrischen Universität wurde. IEr ist nicht das einzige Sinziger Wunderkind. Vom Gymnasium Sinzig verklärte "Physik-Asse" machten plötzlich mit "0,7" vorzeitges Abitur und mussten mühsam von Unniversitäten auf menschliches Normalsmass zurückgeschraubt werden. Dieses besteht im Fall des Mathew Seil, wieder einmal auch Bodendorf, immer noch nicht. Verfolgungen mit Mitteln der Physik   durch Telekommasten und radioaktive Markirungen sind nichts Ungewöhnliches. Sinziger "Physikasse" machen es möglich. Die gefeierten Oberhelden des "Mathematiklehrers" Peter-Würgen Peiniek und des Physik Matzes Weisses Rauschen, die Schüler Jochen Kuch und Vroni Ampl schließen sich dort mühelos an. Erinnerungen an den Physik- und Chemiewahn der Nazis werden wach. Ich durfte mit meinem 1,6 Magister mit indischem Hauptthema in Deutschland überhaupt nichts machen, das wurde immer wieder verhindert. Dafür sorgte auch die Bande von Günni Geilhardt mit Stony Gerölheuer und Anderen in Sinzig – beste Freunde von Schmuelchen. Rechtsextremistisches Britenmillieu eben. Dass mir der as rechtsradikale Polizieifreund Rafael Schmalkopf, ein lernbehinderter Bundeswehrgefreiter und Adjudant, mein Leben komplett mit Bestrahlungsgeräten übelster Art in meiner Kölner Wohnung ab 2017 zerstörte, ist ebenfalls von seinem Haupthintergrund noch ungeklärt. Was wir jetzt wissen ist, dass der auch in Belgien marodierende GNB Agent Wölfchen Nüpupe von meinem ehemaligen Arbeitgeber Krakau und Partner aus Köln daran beteiligt sein soll, der Schmalkopf immer wieder hochzieht. Schmalkopf ist nicht nur Freimaurermeister in Köln, sondern stammt als Katholik auch aus Bergisch Gladbach. Dort war auch mein erklärter Feind im Beruf bei Krakoau und Partner, in den Neunzigern, ein Art Direktor, beheimatet. Mir wurde übergreifend, ausgehend von Detlev, dem evangelischen SS Jungen und dem protestatnischen Extremisten Schmuelchen Pfingstmann wahrheitswidrig vorgeworfen, ich würde überall gegen die Bundesrepublik Deutschland arbeiten und agieren. Davon wusste ich nichts. Deutschland ist mit seiner „Kirchensteuer“ der letzte Christenstaat dieser Art überhaupt.. Auch christliche Missionsgeschichte? Man wird sehen.

Meine Magisterarbei zum Thema Indien und Delhi kann man hier finden. 

 


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Dienstag, 20. Februar 2024

Auf der Seidenstrasse 2.0 - Teil 2 Eine Reiseerzählung

 Auf der Seidenstrasse 2.0 Teil 2

 

AOI: Agents of Interzone

GNB: Gehlens Nazibande

Wir setzten Schmuelchen Pfingstmann in den nächsten Zug nach Delhi und machten drei Kreuze. Der größte Idiot aus Deutschland, der Indien in den vergangenen 50 Jahren besucht hatte, fuhr zurück zu seiner Mutti. Das interessante Bonmot an der Geschichte, ist, dass der GNB Pfingstmann wegen seiner Eskapden in Pakistan und Indien noch ausdrücklich lobt. Schmuelchen gilt seit seiner überstürzten Rückkehr aus Indien als „Topmann“ des GNB in Indien. Mehr muss man nicht wissen, um den wahren Zustand der Bundesrepublik hinter den Kulissen zu erkennen. Es reicht demnach nicht unbedingt, ein nervender Stiesel zu sein, der sich über Popper definiert, um beim GNB oben anzukommen. Die GNB Karriere folgt dann. Seine Worte wurden seitdem nur noch mit Gold aufgewogen in der Bundesrepublik und noch mehr bei der Polizei. wo er sich später als Spitzel verdingte. „Das ist der Top-Mann vom GNB, der hat in Indien unter lebensbedrohlichen Bedingungen für Deutschland gearbeitet.“ Bullenmärchen aus Bonn. Schmuelchen wurde von uns in einen Überlandzug von Amritsar nach Delhi gesetzt. Dort fand er dann auch sein Geld wieder und kaufte sich ein Flugticket nach Frankfurt, wo er auch mit seiner Sitar ankam „Unter lebensbedrohlichen Bedingungen hat er das alles getan“ und wird heute noch von der Freimaurerloge Bonn, auf den Heldensockel gehoben.

Schmuelchen Pfingstmann ist eines der Paradebeispiele aus Rheinland Pfalz, wie man in der Bundesrepublik Deutschland eben doch irgendwo ankommt und zwar mindestens im bequemen Leben, wenn man einen stramm rechtsgerichteten Hintergrund hat. Auch wenn das nicht so aussieht. Das hat nicht nur der SS Junge Detlev auf höherer Ebene geschafft, der mit einer drei bis vier im Kunst Leistungskurs später in Ostberlin mit einem homosexuellen Textblock aus der Kölner Szene promovieren durfte mit ein paar Anwesenheitsscheinen aus Bonn als Grundlage und einer mündlichen Zwischenprüfung im Nebenfach. Über Schmuelchen herrschte auch in der Schule schon der Heilige Geist mit unerklärlichen Einsen und Zweien wie am Fließband. Sein Vater war nicht nur strammer Protestant, der immer und überall den Heiligen Geist herbeipfingstlerte, sondern kam auch aus Ungarn aus der dortigen Pfeilkreuzlerszene der Nazis mit seiner Ungarin nach Deutschland angelaufen nach dem Krieg. So etwas reicht in Deutschland immer, um irgendwie weiterzukommen, man muß nicht gleich von der SS direkt stammen. Dass dies so ist und nicht anders, wurde mir im Gymnasium unmißveständlich klar gemacht. Einer der Direktoren, der katholische Religionslehrer Weissscheiß, sagte zu mir ganz speziell in seiner Eigenschaft als Rechtskatholik, dass man „Russen nur zum Anfang in den Hintern schießt, dann aber in den Kopf“. Damit bezeichnete er öffentlich im Unterricht nicht nur meine lasche Einstellung, sondern auch meinen Vater, der im 2. Weltkrieg kein SS Mann , Lageraufseher, Sondereinsatztruppe oder Pfeilkreuzler gewesen war, sondern Sanitätssoldat. Für so etwas gibt es im Gymnasium Sinzig immer nur eine Drei und die blieb bei Direktor Weissscheisse bestehen. Englisch- und Religionslehrer Halstein hörte davon und maulte mich ebenfalls öffentlich im Unterricht dafür an, dass mein Vater als einfacher Soldat Kriegsgefangener der Briten und Amerikaner gewesen war. Da lassen die alliierten Geheimdienste nichts anbrennen. Es ist immer wieder interessant, dass religiöse Fanatiker, auch Christen, immer wieder die Physik zu ihrem Steckenpferd erster Klasse erhoben haben. So war es auch bei Religionslehrer und Direktor Weissscheis in Sinzig. Die Physik sollte immer wieder Religion erklären. Damit wurde diese abwegige, wie ich finde, technische Hilfswissensxchaft zum Absolutum erhoben, in den achtziger Jahren am schlimmsten. Physik dient zur Schaffung von Strahkenerzeugern und Strahlenwaffen, Nuklearwaffn inbegriffen und ansonsten zu einer lückenlosen Überwachung, ist immer Teil des Deep State und hat an Schulen nichts verloren, sondern nur in überwachter Militärforschung. Im Gymnasium Sinzig kreierte man Physik Superschüler, die physikalische Chemie inbegriffen. Diese waren so dermssen genial, dass es gar keine richtigen Noten mehr frür sie gab, auch nicht oin anderen Fächern. Mathematiklehrer Peniek wusste gar nicht, wohin er mit seinen Physikasen vor lauter Glück hinlaufen sollte. "Alles nur Eins bei unserem Mathew, alles nur Eins, was Anderes gibt es da gar nicht" schluchzte er libidinös auf dem Pausenhof herum. Das Weisse Rauschen, Physiklehrer kontrapunktierte: Vorzeitiges Abitur mit 0,7 and der Sinziger Hilfsschule für das "Physik Oberass" Mathew Seil "Was soll der Mathew denn noch machen, damit wir ihm nur noch Einsen geben." aus Bodendorf wiederr einmal, war normal. Seil war am Gymnasium schon so hochgradig zwangsneurrotisch, dass er normale Gespräche mit anderen Schülern bei der Schulleitung als Störung anzeigte. Seil verfolgte mich 2018 mit anderen Physiassen mit physikalischen Mitteln sogar in Südportugal mit Telekommasten. zur Ortung und Bestrahlung ganzer Dörfer.  Nebenbei kann er bei Notebooks ungefragt die CD Klappe öffnen und die Onlionetätigkeit unterbinden, falls man sein Betriebssystem über DVD laufen hat. Man wollte anscheinend wieder einmal den gängigen Verlauf zwischen Nazismus und Naturwissenschaften wie Physik und Chemie darstellen. Wie im richtigen Leben des Nationalsozialismus ordnete Detlev Detlevson, der SS Junge aus Breisíg die Aktion von Seil an. Auch andere Physikasse bzw. aus der physikalischen Chemie wie Jochen Kuch und Vroni Ampel sind gerne an so etwas und andeen Nachstellungen beteiligt. Kuch bemüht sich immer wieder nicht nur um chemischen und physikalischen Absolutismus, somndern auch um die gezielte Verstellung von Tatsachen aus dem Gymnasium Sinzig in elektronischen Medien., gerne auch gemeinsam mit Erdkundelehrer Spinnrad. Beide verbindet nicht nur die Liebe zur Falschdarstellung der Schule und ihrer Lehrer im Netz für die AOI, sondern auch ein Schluckspechttum, das Kuch schon ab der späten Mittelstufe als gestandenen Säufer ad Ultimo auszeichnete. 

 Auch andere Helden des Gymasiums sind bemerkenswert. Hitler Clouthe, aus Remagen,-Kripp von seinen Eltern nach dem GRÖFAZ benannt im Jahr 1962, alles "nur Zufall",  bezeichnete mich mit seinem Bruder als "Kommunist", als ich ungefähr 12 Jahre alte war und nicht wusste, was das bedeutet. Ich wusste nur aus dem Gymnasium von ReligionslehrerWeissscheise, dass man "Russen auch in den Kopf zu schiessen hatte".  Hitler Clouth verbreite die Nachricht, dass ich Kommunist sei, mindestens in der Familie Pfingstmann, deren Sohn Schmuelchen Pfingstmann mich später immer wieder als "Terroverdächtigern, Kommunisten und Limnksextremisten" bezeichnet. Weitere Rechtsextremisten aus Remagen-Kripp, die Familie Scheissko meldete mich auch noch bei behörden und der Schule als "Terrorverdächtigern" und Revolutionär, weil ich mit dem Sohn als 13 Jähriger bei Scheissko Beatlesplatten gehört hatte. So etwas ist im Faschiisten Millieu von Rheinland Pfalz Katholiken nichts Besonderes.  Bubsi Traurig, Ehefrau des "miefenden Polizeihunds Deejay" , Traurig aus Sinzig und Ahrweiler, dann Wittlich, ,stellen mir bis heute auch über  Versichrungsträger, Jobcenter und Sozialämter nach und versuchen, meine Grundsicherung zu zerstören. Dies mach auch Schmuelchen Pfingstmann mit seinem Erzfreund aus dem protestantischen Fundamentalismus, Shlomo Hirschfuß, aus Remagern, bis heute. Ebenso auch Rafael Schmalkopf, Bundeswehrgefreiter und Rechtsextremist aus Bergisch Gladbach und Köln. Dort wurde mir sogar zu Weihnachten 2022 das Obdachlosenessen auf der Strase am Zülpicher Platz bei Minustemeraturen entzogen. Auf Gehieß von Schmalkopf mit Bütteln der Kölner Polizei. Kurz darauf wurde bei mir vollkommen unerwsrtet ein terminaler Nierenschaden und Herzinsuffizienz festgestellt. Der spanische Faschismus um Frederico Germano schaffte es nicht bis ins Sinziger Gymansium, was für ein Jammer. Er täuschte seine "Freunde" und Bekannten immer weiter, bis mn bemerkte, dss er von Guardia Civil und Falange gesteuert wird.

Schmuelchens Leistungen im Gymnasium Sinzig waren dagegen so extrapyramidal, dass er vom Direktor sogar zum obersten Gitarrenlehrer überhaupt erhoben wurde. „Unfassbar was der alles kann!“ Das Schmuelchen nur ein paar Tonleitern dudeln konnte und keinerlei Akkorde beherrschte, musste mühsam nachgewiesen werden. Später durfte er sogar in einer heute der Post New Wave Szene von Margeret Thatchers Tories, „Die nackende Strafe Gottes“ zugerechneten Band als Gitarrist mitspielen, bis den Bandmitgliedern etwas auffiel: Schmuelchen konnte keine Akkorde spielen und war kaum als Rhytmusgitarrist zu gebrauchen.

Das System zu dieser Zeit zumindest in Rheinland Pfalz unterschied sich nicht wirklich vom Rumänien Ceausescus oder dem Iran egal unter wem. Es gibt gefeierte Claquere und eine Nomenklatura, die diese aufbaut. Dafür sorgen die Armeebasen der Amerikaner in Rheinland Pfalz und Bayern sowie die Briten in NRW béi Mönchengladbach – die manchmal berichteten Absurditäten von Behörden dort stammen genau daher. Die Bundesrepublik Deutschland hat nichts dazu zu sagen. In Sinzig wurde das System so derartig auf die Spitze getrieben in diesem nicht wirklich existenten Gymnasium, das es fast der kompletten Aussergesetzlichkeit der Interzone von Tanger nach dem 2. Weltkrieg entsprach. Schüler wurden zu einer Art von Willfährigkeit erzogen, die fast den Scheinehen der Mullahs im Iran entsprachen, wenn diese Frauen vals Prostituierte nutzen wollen. Es gab Schüler und Schülerinnen, die eine versteckte bis halboffene sexuelle Verfügbarkeit für bestimmte Lehrer und später auch Lehrerinnen zu gewährleisten hatten, mit Sicherheit auch homosexuell. Andere hatten sich politisch auf dem Schulhof und in Klassen laut schreiend zu äussern, dies ging meist direkt von der versteckten US Adminstration und deren AOI Lehrern in Rheinland Pfalz aus. Ich erinnere mich mit Schrecken daran, wie die AOI Lehrer, allen voran Spinnrad, auf dem Schulhof in Sinzig Hetzjagden gegen „RAF Sympathisanten“ organisierte, mit bestimmten Schülern. Die Briten besaßen eine eher versteckte, umso hinterhältigere Attitüde des ausspionierens und der verklemmten Sexualität, für die sie bis heute immer wieder Schüler einsetzen und „Jugendgruppen“ bildeten. Diese formten schon geschlossenere Spionagezellen als die AOI Heinis an der Schule. Solche Systeme funktionieren in Bayern und Rheinland Pfalz in extremer, menschenrechtsverletzender Art und Weise, aber auch in NRW wird nicht nur mit der britischen Armee gegen mißliebige Deutsche, sondern auch mit US Attitüden. So versuchen US Clubs über das sogenannte „Cheerleading“ junge Mädchen in Schulen für die Jugend-Prostitution willfährig zu machen. Dazu ist dieser verkommene Unsinn „Cheerleading“ konstruiert, für wenig mehr. In der verklemmten Sexualität der US Puritanier der dortigen herrschenden protestantischen Sekten, werden Hierarchien der Zugänglichkeit zum Sex errichtet. Dort gibt es dann in den Schulen sogenannte „Jocks“, das heisst „Alpha Males“, meist aus dem American Football, die die minderjährigen Cheerleaderinnen unbeanstandet durchficken dürfen, Lehrer dort in den siebziger und achtziger Jahren ebenfalls, in Rheinland Pfalz bis heute immer noch.

Wir hatten den Iran hinter uns gebracht und waren der westlichen Wertegemeinschaft nach Indien entflohen. Drogen spielten da erst mal keine Rolle, die Szenereie im Punjab mochte keine Raucher. Die Sikhs probten schon für ihren eigenen Staat Khalistan im Punjab. Überall in Amritsar gab es Aufkleber: „Don't smoke in holy city“. Sikhs dürfen nicht rauchen. Andererseits war die Stadt eine typisch indische multiethnische und multireligiöse Metropole mit großer Hindubevölkerung. Nicht ständig mit Drogen und Drogenhändlern konfrontiert zu werden, fand ich ausgesprochen erleichternd. Die Inder haben einfach etwas Anderes zu tun, als einem mit Drogen hinterherzulaufen., schloß ich aus den ersten Erfahrungen im Punjab. Das stimmte, wie ich später aus mehreren anderen Besuchen schließen konnte. Drogen sind auf Wunsch vorhanden, aber bei weitem nicht so wichtig, wie angenommen. Indien ist nicht Pakistan, man hat kaum Interesse an aufdringlichem Drogenverhalten, konfrontiert werden Reisende statt dessen mit Religion und Diskussionen darüber. Wir zumindest. Diskutiert wurde auch immer wieder, dass der Zustand von Glück und Glückseligkeit weniger mit Drogen, sondern statt dessen mit religiösen und yogischen Übungen zu erreichen sei. Philosophie stand im Raum, Bücher darüber waren überall erhältlich. Hinduistische Philosophie ohne Unterlaß. Das fand ich interessant. Andererseits gab es die Möglichkeit, Drogen zu kaufen, in vielen Bundesstaaten auch in „Government licend Ganja and Bhang Shops“. Man machte einfach kein großes Aufsehen darum und gab mir später auch immer wieder zu verstehen, dass das Charras und Ganja Rauchen eigentlich eine eher niedrigkastige oder Outcast Angelegenheit sei. „Those Sadhus are not your friends, believe me. Mostly just lunatic people who give you things to smoke that are harmful maybe. Sometimes Datura is mixed in and you will collapse.“ Das konterkarierte den Shiva und Bum Shankar Tourismus vieler Freaks in Indien. Niemand wollte aber von den Freaks etwas wirklich mit den Indern zu tun haben. Es war und ist verdammt einfacher, sich in die Sonderpostion eines Charras Freaks zu begeben, „Bum Shankar“ herumzurufen und Chillums abzurauchen, statt sich mit der hinduistischen Umgebung auseinaderzusetzen. Die „Freaks“ interessierten sich in der Breite aber dann doch für die hinduistische Religion. Zu intensiv war deren Präsenz überall, auch in Sikh- und muslimischen Gebieten. Ganz wegschauen konnten sie das nicht. Aber gründlich mißverstehen, das war das oberste Plaisier vieler Europäer in Indien. So identifizierten sich die europäischen Freak Touristen immer wieder mit Shiva und deren Frauen mit dessen Gattin Parvati. Das lag nahe, denn Shiva sitzt auf den gängigen Darstellungen halbnackt auf einem Tigerfell und raucht auch Charras aus einem Chillum. Dieses Bild war oft vollumfänglich das, was Westler in Indien vom Hinduismus in sich aufnahmen und selber teilweise verkörpern wollten. Die Italiener vorneweg, dann die Deutschen. Italiener überführten ihren Katholizismus immer wieder grundlegend in einen abgespeckten, rudimentären Volkshinduismus der Shiva Religion. Das erklärte ihnen und Anderen auch den Drogenkonsum, Charras vorneweg. Die Italiener ballerten dazu auch immer wieder die „gute indische Schore“ in sich rein. Die Morph Fabriken in Varanasi versorgten sie reichlich, auch mit Heroin, aber meistens mit Morphinbase. Man wollte die Westler nicht umbringen und die Inder hatten eine eher negative Einstellung zum Heroin. „Vinegar not good for you, better try our Morphine base, keeps you more healthy.“ Uns, das heisst meinen Reisekollegen und mich ließ man damit komplett in Ruhe. Niemand versuchte jemals uns Opiate anzudrehen, wir fragten auch nie danach. Auch Cannabis war für die Inder kaum ein Thema. Um uns herum wurden die westlichen Freaks der Reihe nach süchtig und verreckten auch. Das war den Indern ebenfalls gleichgültig. Es war deren Entscheidung. Man konnte sich ja davon fernhalten und sich mit anderen Zielen beschäftigen. Die Inder, die Hindus vorneweg hatten aber nicht die Einstellung vieler Muslime, den fragwürdigen Westlern eine Art Freundschaft vorzuspielen und sie dann mit Heroinüberdosen wegzumachen. Das tat man nicht, man überließ sie einfach ihrem Schicksal und verbrannte sie im Krematorium. Uns, mich vor allem, teachte man immer wieder, so etwas von oben herab, aber ganz nett. Das war genau das, was mich in Indien immer wieder begleitete. Man wusste irgendwoher, wer ich bin und wer meine Eltern waren, mein Vater hatte eine den Generalstäben angeschlossene Stellung und versuchte darauf positiv einzugehen. „Protecting the country from evildoers?! We do same every day with Pakistan“ Man ließ mich nie verkommen. Die Vorteile eines Kastensystems? Mit Sicherheit für mich und das durchgehend. Die Familie meines Reisekollegen waren Lehrer, das war zwar nicht ganz so gut wie mein Kshatriya Stand, aber doch ganz passabel.

Der Punjab bot uns Fundamentales an guter Erholung: ein vibrierendes Leben in der Stadt mit einem reichhaltigen, buntem Ambiente und vor allem reichhaltiges und nahrhaftes Essen. Die Punjabi Cuisine gilt nicht umsonst als einer der kulinarischen Höhepunkte Indiens. Nach dem pakistanischen Hygiene Armageddon war das eine neue Welt, die wir nicht erwartet hatten. Iran war auch relativ hygienisch, das Essen war aber langweilig: immer wieder Shish Kebab mit Reis und einer Grilltomate. Indien bot eine kulinarische Explosion dagegen, ich hatte nur die Auswirkungen der pakistanischen Amöbenruhr vergessen und die holte mich im Punjab ein. Zuvor hatte sie sich so richtig schön in mir eingenistet und weiterentwickelt. Dann begann ich herzhafte Bauchkrämpfe zu bekommen und blutigen Schleim zu scheissen. Das nimmt man anfangs nicht so ernst und wir waren schon unterwegs zu neuen Abenteuern im Himalaya. Die Illusion vom Reisedurchfall hielt mich aufrecht. An ernste Konsequenzen dachte ich nicht. Ich hatte aber nicht nur Durchfall mit Krämpfen, sondern auch ein mieses Körpergefühl, als ob ich schwer krank wäre. Es war meine erste Amöbenruhr und keiner wusste Bescheid. Wir waren auch nicht mehr in Amritsar, sondern auf dem Weg über Jammu nach Kaschmir. Genau die richtige Umgebung, um ernsthaft karnk zu werden. Durchfallmittel aus der Reiseapotheke bleiben komplett wirkungslos. Ich konnte auf einmal nichts mehr essen, alles blähte sich in mir auf. Ich nutzte jeden Stop des Busses, um mich am Strassenrand auszuscheissen. Ich hatte den Indern schon abgeschaut, dass man sich mit einer Wasserflasche ausrüstet, um sich den Arsch zu säubern. Ich kam auf dem Weg naxch Kaschmir weder vor noch zurück, es gab nur Restaurants an den Bus Stops, sonst gar nichts, bis wir dann endlich in Srinagar ankämen. Inzwischen hatte ich ungefähr zwanzig Entleerungen am Tag zu beklagen, jetzt auch von immer mehr Blut begleitet und übelsten Krämpfen. Srinagar bot damals eine malerische Szenerei an den innerstädtischen Seen mit Hausbooten. Vom Bürgerkrieg war noch nichts zu spüren. Der kam kurz nach unserer Abreise, im Punjab ebenfalls.Wir taten das, was Alle machten: wir mieteten uns in einem Hausboot ein und warteten auf meine Genesung. Ich wollte es nicht wahrhaben, aber eine Besserung war nicht in Sicht. Ich begann eine Aversion gegen die Kashmiri Szene in Sringar zu entwickeln. Die ständigen Besuche von Händlerbooten bei uns mit Drogenangeboten gingen mir auf die Nerven. Wir waren wieder in der Welt des Islam angekommen. Mein Reisebegleiter wollte unbedingt eine Frau für Sex und wurde nicht fündig. „Die haben vom ficken keine Ahnung“ schloß er daraus. „Schau dir mal die Frauen an, haben die nie was von gehört.“ Ich war nur noch damit beschäftigt, mich von einem Krampf zum nächsten durchzuhangeln und meinte: „Ich kann hier auch nicht bleiben, die nerven mich ab, gesund werde ich nicht.“ Ich war mittlerweile bei einem Labor zur Stuhluntersuchung gewesen und wie üblich, das wusste ich erst später, das es häufig so ist, konnte man keine Amöben finden. Keiner verschrieb mir deshalb irgendwas, ausser den üblichen Anti Durchfall Mitteln und wir beschlossen, das gesunde Landleben in den Bergen aufzusuchen. Ein paar Freaks gaben uns die Adresse einer Familie in einem Dorf in der Nähe von Pahalgam und wir machten uns auf den Weg zur Familie Mustafa.

Der Bus ließ uns mitten an der Strasse aussteigen. Vor uns lagen die Ausläufer des Himalaya und davor stand ein mittelgroßes Haus mit einer Quelle nebenan. Kinder spielten herum. Mustafa kam angetrabt. Er sah aus wie der beste Chillumraucher von Kashmir.Wir waren bei unserem Domizil für die nächsten Wochen angekommen.



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Dienstag, 13. Februar 2024

Auf der Seidenstrasse 2.0 - eine Reiseerzählung

 Auf der Seidenstrasse 2.0

Das Ende der Zivilsiation markierte sich deutlich, viel deutlicher, als man es vorher annehmen konnte. Die Türkei und der Iran waren eindeutig immer noch Bestandteil der westlichen Zivilation, auch wenn dies niemand vorher vermutet hatte. Breite Strassen für moderne Reisebusse zeigten den Reisenden, dass man an ihren Komfort und ihr Weiterkommen dachte. Überlandstrassen zogen sich durch die türkische Feldwirtschaft und dann die iranischen Steppen, als sei dies in Südeuropa von der EU gebaut. So weit war man damals noch gar nicht. Wir schrieben den Anfang der achtziger Jahre und an eine EU finanzierten Ausbau der Überlandstrassen in Südeuropa war damals noch nicht zu denken. Dennoch gab es diesen Überlandluxus mit perfektem Asphalt und annehmbaren Raststätten entlang des Wegs in der Nähe der alten Seidenstrasse. Wer das alles gebaut hatte, blieb uns damals unklar. Heute kann man mit Sicherheit annehmen, dass die westliche Wertegemeinschaft sich so zeigte. Der Shah hatte im Iran eine zum Teil perfekte Kopie des bundesdeutschen Kiesinger Staat hingestellt. Und die Bundesrepublik Deutschland war stolz daruf und beherbergt bis heute sogenannte Exiliraner und deren Geheimdienste wohlfeil in Deutschland. Damals gab es eine sogenannte islamische Revolution. Die war jedoch von Anfang an ein Lippenbekenntnis, auch schon zu den mühsamen Anfängen 1980/81. In Tehran liefen einige Revolutionsgarden herum, die einen nach dem woher und wohin fragten, als hilflose Ansätze einer Spionageabwehr gegen die USA und Israel. Das Regime an sich hatte sich aber kaum geändert und das auch nicht zu Beginn der Mullahherrschaft.

Zahlreiche Helfer bemühten sich um unser Wohlergehen im Iran und unser Reisegeld und schleppten uns in allerlei Etablissements, deren Art und Weise niemand erahnen konnte. Ich wurde in ein riesiges Hotel geführt, dessen Zimmer aus Sperrholzunterteilungen bestanden, über denen jeweils ein Ventilator kreiste. Es handelte sich um halbstaatliche Heroin- und Opiumkonsumtempel, die vollkommen unbeanstandet betrieben wurden. „I give you young people advice for free:never smoke brown sugar“Die Handelsware wurde trotz der Ansage sofort präsentiert, nämlich braunes Rauchheroin und überall, in jedem kleinen Zimmerchen rauchten die Tehraner Heroin als gäbe es kein Morgen. Ich machte, dass ich da rauskam und fragte meinen Begleiter, ob die Rvolutionsgarden und die Polizei das nicht hochnehmen würden. Es gab wie immer im Iran keine Antwort. Man verzieh mir meine Abneigung gegen Heroinkauf und die Opiumhöhlen des Shah nicht so richtig. Als ich nach einem Stück Haschisch fragte, verkaufte man mir den allerletzten Mist, den man finden konnte. „Irani people do not like charras, we like Opium and heroin. If you want to get stoned sit in the main traffic and inhale those fumes. It will make you dizzy. People do that a lot in Tehran“ Das war das erste Mal, dass ich spürte, dass ich mit persischen Verhaltensweisen im Kriegszustand lag.

Dieser Kriegszustand hat sich nie wieder aufgelöst. Nach der sogenannten islamischen Revolution liefen die Perser des Shah, vor allem waren es diese, in Scharen in die Bundesrepublik und ein paar nach Frankreich. Schon zu Zeiten des Shah machten diese sich erbärmlich wichtig. Die berüchtigten „Jubelperser“ schlugen nicht nur mit langen Holzlatten auf demonstrierende Studenten der APO ein. Sie unterhielten bis 1980 in Köln eine persische Geheimdienst- und Folterzentrale an der Bonner Strasse. Es kann heute getrost attestiert werden, dass fast die gesamte terroristische Militanz der Bewegung 2. Juni und der frühen RAF auf diesem persischen Mist gewachsen war. Das CDU Regime Kiesinger, ein erklärter Ober-Nazi der Bundesrepublik, förderte die persischen Terroristen und den Shah, wie er nur konnte. Dessen Opium- und Heroinkultur sorgt für Grabesruhe im Iran selber, wobei mehr als 20% der Bevölkerung süchtig gemacht wurden und dann auch in der Bundesrepublik. Das Shah Regime mit seinen Opiat Banden hat unterdessen nie aufgehört zu existieren. Es läuft unter dem Deckmantel einer „islamischen Revolution“ ruhig weiter und dies war auch 1981 mühelos zu erkennen. Der einzige Politiker, der etwas gegen den iranischen Auswurf vollendet unternahm, war Saddam Hussein. Er bezahlte seinen Einsatz gegen den Terror des Irans und seiner Staatsbürger überall mit totaler Entmachtung und Hinrichtung. So etwas lässt sich der „freie Westen“ nicht bieten. Nur der Iran mit seinen gigantischen Opiatbanden ist der Garant für eine Überschwemmung des Westens mit Heroin und damit Garant einer Poliik der chemischen Ruhigstellung. Dafür sorgt Großbritannien mit seinen opiumdealenden Royals an erster Stelle.

Auf perfekten Strassen fuhren wir in Richtung pakistanische Grenze und ich war froh, dass ich das Land verlassen konnte, ohne ganz ausgezogen zu werden.Wenn es einen Riß in der Zivilisation der Menschen gibt, so zeigt der sich an ganz besonderen Orten dieser Welt. Der Isthmus von Panama ist so ein Ort, einige Grenzen in Zentralafrika und ganz bestimmt die pakistanisch-iranische Grenze in Zahedan nach Belutschistan. Spucknapf der Menschheit ist ein treffender Begriff für diese riesige, ausufernde Zeltstadt voller der schlimmsten Verlierer, die je das Antlitz der Erde betreten hatten. Vollkommen verwahrloste und verlauste Gestalten näherten sich von allen Seiten, als seien wir die letzte Hoffnung, dieser Armseligkeit zu entkommen. Falsche Dollarscheine in Bündeln wurden angeboten. So falsch, dass die Frisuren der Präsidenten spiegelverkehrt waren, eine Höchstleistung. Niemand, wirklich niemand hatte in Zahedan etwas anzubieten, was nicht restlos kaputt, zerstört und verkommen war. Und das in tausendfacher Ausführung. Die Grenze war kein Problem, man konnte aber einfach nicht verstehen, aus welchem verdammten Grund drei junge Männer ausgerechnet nach Belutschistan einreisen wollten. Wir wollten weiter, das war der Grund, aber wir hatten nicht damit gerechnet, wie abrupt der letzte Schleier der Zivilisation zerreissen würde. Es gab einen Bus nach Quetta, der nächsten Stadt in Pakistan im Landesteil Belutschistan. Aber keine Strasse , wirklich überhaupt nicht. Lediglich eine hunderte Kilometer lange Schotterpiste für einen Bus im afghanischen Design ohne Federung. Und genau da hinten hinein, in die letzte Reihe pferchte man uns drei Idioten aus Deutschland, damit die Leute vorne im Bus auch etwas zu lachen hatten. Wir flogen sofort an die Decke als der Bus losfuhr. Und das sollte nicht enden, bis der Bus nach einigen hundert Kilometern in Quetta ankam. Mit uns fuhr ein italienisches junges Paar und ein junger Iraner, der vor seinem Vater gefohen war. Der Irani erzählte mir, was für ein gottverdammter Hurensohn sein Vater gewesen war. Der hatte ihn im Schnee ausgesetzt, in Unterhosen im Winter, weil er Charras geraucht hatte. Jetzt war der Iraner unterwegs nach Pakistan, um sich mal so richtig zuzukiffen. Das ging im Iran nicht so richtig. Er wollte zu den Sufis nach Belutschistan, die kiffen am allermeisten, so wusste er zu berichten. Die Italiener waren genau das, wie die meisten italienischen Traveller Richtung Indien zu der Zeit: komplett auf der Suche nach Brown Sugar, um sich so richtig zuzuballern. „Wenn der Teelöffel nicht reicht, zum aufkochen, musst Du eben den Kochlöffel nehmen“, so hieß es gerne bei Travellern, die mit Italienern zu tun hatten. Der Iraner war ein lieber Junge, der es vorzog zu verrecken, als im Itan weiterzuleben. Ich verstand ihn, er war ein netter Reisekollege. Wir kamen nicht mehr richtig lebendig in Quetta an. Der Staub und die Schlaglöcher hatten uns komplett zerstört und so sahen wir aus. Die Italiener weniger, die hatten sich unterwegs schon an jedem Rast platz gut einen aufgekocht und weggespritzt. Die einhemischen Belutschmänner quittierten dies mit lautem Gelächter. Man kippte uns in Quetta am schlimmsten Drogenhotel ab, das Belutschistan hergab. Der Besitzer machte einen schmierigen, aber gepflegten Eindruck. „Are you involved with narcotic agents here in Pakistan? Show me your passport. My Mr. Brown here will guide you further, we dont like narcotic asshole agents here, do you understand.“ Mein Kumpel wollte sofort einen guten Eindruck machen und meinte: „we need some good charas to smoke, can you sell us some“. „I just wanted to help you with room, do you need room?“ Wir bekamen einen entsetzlich schmutzigen Raum mit dem Iraner und konnten zufrieden sein.“ Der Iraner kaufte von den Belutschen ein gutes Stück Hasch und wir hatten endlich etwas Gutes zum rauchen.

Wir waren von den Strapatzen der Reise restlos erledigt. Der Belutschenbus ohne Federung hatte des letzten Rest an Fitness aus uns weggerüttelt. Der Iraner fand uns sympathisch und meinte „I will buy fruits of Asia for us all, so you get some vitamins“. Er trabte sofort los und erstand auf dem Markt in Quetta mehrer Melonen und Mangos. Der Iraner hatte verstanden, dass wir Drei mindesten genauso kaputt waren wie er, das fand er sympathisch. Wir waren seine Leidensgenossen, Opfer eines widerlichen Regimes und deren Schergen, so drückte er sich aus. Sein Vater und das iranische System hattenn ihn komplett zertört und ihn mitten im Winter im Schnee ohne Kleidung ausgesetzt. Das hatte ihn zutiefts traumatisiert. Wir waren Absolventen der vielleicht schlimmsten Schule Europas, mindestens aber der Bundsrepublik, nämlich des Sinziger Gymnasiums. Die sogenannte Schule gab vor, ein Gymnasium zu sein, in Wirklichkeit war sie eine erbärmliche Klippschule der US Armee und von US Geheimdiensten und von den Briten. Obere Klassen über uns gab es nur Eine, der Rest war Fehlanzeige. So etwas wie die Atmosphäre eines deutschen Gymnasiums gab es nur manchmal in etwaiigen Ansätzen einiger Leistungskurse. Wie in der iranischen Diktatur war der gesamte Schulbetrieb, die Bruchbude war von einem kriegsverkrüppelten Lehrer neu um Zellen einiger Lehrer aufgezogen worden. Diese Lehrer arbeiteten ausnahmslos für die AOI bzw den britischen MI6, die anderen Lehrer hatten absolut nichts zu melden in dieser Klippschule. Es wurde unbedingt erwartet, dass die Schüler sich auch privat ständig mit den Agentenlehrern bei ihnen zu Hause trafen. Machte man das nicht, zeigten sich bedeutende Nachteile im Leumund und der Benotung. Ich verweigerte den AOI Heinis und ihren Zudringlichkeiten jede Resonanz, den Briten ebenso. Dafür wurde ich in Deutsch und Englisch auf eine konstante Drei gesetzt bis zum Abitur. Man revanchierte sich aber trefflich bei mir, indem der leitende AOI Lehrer Spinnrad es sich in der Oberstufe nicht nehmen ließ, meine Freundin in der Schule privat mal so richtig durchzuficken, um mir zu zeigen, wo der Hammer hier wirklich hängt.

Welch ein Unterschied zum Iran des Shah und dem der Mullahs bestehen sollte, ist mir bis heute unklar. Der Erdkundeleher Spinnrad, eine provokativer AOI Pöbler der vordergründigsten Art, spielte den erbärmlichen Hurensohn perfekt wie im orientalischen Despotismus öffentlich durch. Er sass mitten am Tag im Sommer draussen in der Sinziger Kneipe Brunnenschänke, die linke Hand an den Titten und die rechte Hand im Slip einer vierzehnjährigen Schülerin. Breit grinsend dabei wie Udai Hussein. Was er zu sagen hatte über uns Schüler, fand immer wieder Platz in den AOI Akten der Englischlehrerin Lotz, die den Eindruck machte, als käme sie wie Spinnrad direkt aus dem Mittleren Westen der USA als Army Hilfstrupp angeschissen. Das reichte aber noch lange nicht, um unseren inneren Zustand als Opfer der schlimmsten Schule der Bundesrepublik zu erklären. Es herrschte vor allem im organisierten Britentum dort ein derartiger religiöser Fundamentalismus, dass der Iran Khomeneys dagegen als humanistische Variante herhalten könnte. Unser katholischer Religions- und Englischlehrer Halstein zog eine puritanische Britenzelle auf, wie man sie in der Bundesrepblik noch nie an einer weiterführenden Schule gesehen hatte. Der knarzende Pfeifenraucher verpflichtet Schülerinnen und Schüler in seinem Heimatdorf Bodendorf einem abstrusen katholischen Fundamentalismus, den er bizarrerweise immer wieder mit US Puritanismus und Großbritanien verband. Die „Pilgrim Fathers“ der US Ostküste aus dem 17. Jahrhundert waren sein hehres Menschenideal, was er immer wieder propagierte. Anders wäre es auch kaum gegangen, wenn er nicht einen katholischen Fundamentalismus seinem puritanischem Gebritte vorgebunden hätte. Er ging so weit im Untericht an dieser sogenannten Schule, zu propagieren, dass ein echter Katholik mit seiner Ehefrau keinen Geschlechtsverkehr haben dürfe, dass sei „alles schwerste Sünde“. Gleichzeitig unterhielt Halstein in Rom eine Zelle von katholischen geistesgestörten jungen Frauen, allesamt minderjährig, die ihm gegenüber und seiner nie benannten abstrusen Sekte ein Keuschheitsgelübde abgelegt hatten. Voller Stolz zeigte Halstein im Unterricht Bilder von italienischen Teenagern, die er in Rom unter seine Kontrolle gebracht hatte. Erst als eine nach dem anderen „in Rom“ durch Suizid aus dem Leben schied, immer wieder fand man ein Föhn in den Badewannen, hörte seine katholische Foto Performance auf. Dieser ganze Komplex an religiösem Wahn speiste sich aber weit weniger aus dem Katholizismus, sondern eher aus verklausulierten protestantischen Sekten. Schmuelchen Pfimngstman und sein pfingslerneder Vater hatten auch mit dem katholischen Fundamentalisten Halstein zu tun. Halstein wies seine MI6 Jugendgruppe immer wieder an, gegen Kinder vorzugehen, die nicht in sein verklärtes und forciertes Britentum passten.

Unser Reisemitglied Schmuelchen Pfingstman war Halstein auch vollständig verfallen, wie auch vor allem jugendliche Schüler aus Sinzig-Bodendorf. Pfingstman war ein echter Schüler des Gymnasium Sinzig: sein Vater war ein protestantischer Pfingstler, ein ungarischer Pfeilkreuzler von der Herkunft her, der sektiererischten und bescheuersten Art. So etwas wurde am Gymnasium Sinzig automatisch mit einer Zweierbenotung belohnt. Je bescheuerter, desto mehr Zweien gab es. Mein Vater versuchte den Idiotenvater Pfingstmann aus der Elternversammlung zu kehren, weil „der Idiot“, wie er mir berichtete, dort seinen Gebetssermon für die Eltern und Lehrer angerichtet hatte. Natürlich war dies erfolglos, die protestantischen und katholischen Geisteskranken arbeiten wie immer perfekt zusammen. Bei den Protestanten kommt zum religiösen Wahn der Katholiken noch hinzu, dass ständig der „Heilige Geist“ über allem schwebt. Das ist das protetstantische Alleinstellungsmerkmal. Wie gut die religiös Geistesgestörten auch politisch zusammenarbeiteten, zeigte sich am Bodendorfer Religions- und Deutschlehrer Deitrich. Der enge Freund von Halstein bekundete auch öffentlich im Unterricht, dass er seine Ehefrau nicht mehr besteige und beschlafe, er war darüber hinaus noch als „Pershing Deitrich“ bekannt, der wochenlang mit Zeitungsausschnitten seine Schüler traktierte, in denen die nukleare Vernichtung Russlands durch Mittelstreckenrakten angekündigt und gefordert wurde. Das nannte sich in Sinzig dann „Deutschuntericht“ und zeugte wie perfekt der britische MI6 mal wieder mit der AOI und der US Army zusammenarbeitete. Wenn man Deitrich nicht bedingungslos in den Arsch kroch, gab es automatisch nur eine Drei in Deutsch. So einen Mißbrauch rechtfertigte diese Schule auch offiziell gegenüber meiner Mutter, bis diese erkannte, um welche Kanaillen es sich dort handelte und diese einfach als „erbärmlich Arschlöcher“ beim Elternsprechtag bezeichnete. Das half, sonst nichts, ausser Mitgliedschaft in einer MI6 und AOI Zelle. Wollte man das nicht, blieb noch der Weg in den deutschen Rechtsextremismus. Dies wurde den Schülern unter der Hand auch angeboten, z.B. über den SS Jungen Detlev Detlevson und seinen NAPOLA und SS Vater. Die dockten dann gleichzeitig auch bei Extremisten der US Army und der AOI an, die Jimmy Carter unbedingt loswerden wollten. So wurde die Rheinland Pfälzer Rechtsradikalen Show so richtig rund.

Diesen religiös fundamentalistischen und rechtsextremistischen Dreckhaufen hatte ich mit einem guten bis mittelmässigem Abitur verlassen, trotz der vorgefügten Dreier in Deutsch und Englisch. Wir waren nach dieser intellektuellen und emotionalen Wüste eines Gymnasiums nicht mehr wißbegierig oder neugierig. Das hatte man uns vor allem im Deutschunterricht komplett aberzogen. In Englisch bei Lotz sowieso. Der Deutsch Leitungskurslehrer Dums war tatsächlich ein Vertreter des deutschen Biedermeiers und zog sich auch so an. So etwas brachten die in Sinzg tatsächlich fertig. Seine Kleidung und sein Bart sahen aus, wie aus dem Theaterfundus von 1850 bezogen. Dementsprechend war auch der Deutschunterricht strukturiert. Da der irre Biedermeier Fatzke nicht nur Biedermeier Literaten durchnehmen durfte, wurden wir mit Goethe in allen Versionen traktiert. Das hatte nur begrenzten Nährwert. So verließen wir 1980 diese Schule mit einer Art sektiererischer Deutschkenntnisse. Von rechts oben. Das Gefühl war, dass man uns komplett den Schneid abgekauft hatte, da war nichts mehr übrig außer Verdrießlichkeit und das Gefühl fliehen zu müssen. Indien war der natürliche Ausweg dafür. Das war der echte Bruch mit deer westlichen Zivilisation. Deshalb verstanden wir uns schon auf den ersten Blick sehr gut mit unserem iranischen Freund. Der war auch komplett kaputt und redete darüber. Sein erster Fluchtpunkt waren die Sufis in Pakistan und dann Indien. Er wollte sich in Pakistan mit den Sufis mal so richtig vollkiffen. Das ging im Iran nicht und Sufis gab es unter Khomeyni auch nicht. Der Iran war immer nur Opiat und ist immer weiter Opiat, zudem jetzt auch noch Religionspolizei, deshalb verschwindet man da.

Das italienische Paar war nicht mehr auffindbar „These people go where their things are to find“ meinte der Hotelbesitzer. Man hatte sie zu den Heroinrittern von Quetta weitergeleitet. Wir waren im Charras Paradies gelandet. Der Hotelchef organisierte Haschischlieferungen jeder Größe. Er berichtete mir begeistert von seiner neuen Haschöl Maschine, die er aus den USA bekommen hätte. Der britusche Hoteldiener kam in unserem Zimmer vorbeigecheckt und setzte sich auf ein Bett. Wir kifften alle was das Zeug hielt und der Brite zog mitleidig an unserem Joint. „Have you not changed the hash yet?“ „We just have this, it is not too good, I know“. „I have Mazar I Sharif here.“ Der Brite baute Joints mit exqusitem Hasch. „Rotterdam was my worst time.“ meinte er, „Quetta is more healthy to me. What about some businees with me?“ „What“ fragte ich „We are moving to India, we can not transport a lot of hash with us.“ „No hash business like that“ meinte er „We can meet in Goa and I come alomg with maybe twenty Kilos. If you do not want that: Whisky is selling here well. I dont have a license for Whisky anymore, but you three can buy some bottles for us with your passports. I give you Mazar hash for that“ Der Deal stand. Ich fuhr mit ihm und einem Kollegen zur Alkoholbude mit einer Motorrikscha. Wir kauften zwei Flaschen Black Label und fuhren mit dem Briten, er nannte sich jetzt „Mr. Brown“ zurück ins Hotel. Es gab nur ein kleines Stück Hash für den Deal Wir wussten, dass noch bessere Zeiten kommen würden. Abends ging es schon los mit Abenteuern aus 1001 Nacht. Eine größere Gruppe afghanischer Mujaheddin war ins Hotel gezogen. Es war eine komplette Impression aus 1001 Nacht. Riesige Turbane zierten die Köpfe der Afghanen und umgeschnallte Kalaschnikows. Alle sassen draussen um ein Feuer und unterhielten sich. Die Männer zeigten uns, was sie unter gutem Hash verstehen. „Extrem guter Afghan“ meinte ich. „You have different brands avilable. Jalalabad ist as good as Mazar here.“ Von Geschäft war keinerlei Rede, man wollte nur mit uns rauchen. Die Afghanen bauten kleine Joints und wir zogen mit. „Ist ja nicht viel“, dachte ich noch, „bauen die immer so sparsam.“ Ich hatte den Gedanken gerade zu Ende gedacht, als eine Wirkung einsetzte, die ich noch nie erlebt hatte. Auf jedem Auge wurde ein anderer Comic Strip gespilet, eine Filmrolle vorwärts, eine rückwärts. Wir bekamen unfassbare Lachkrämpfe. Die Afganen schauten sich stoisch an und meinten zu mir: „we no hahaha. We smoke always like this, never hahaha“ Ich bekam noch mehr Lachkrämpfe, die Comicfilme machten mir Spaß. So einen Hasch hatte ich noch nie geraucht. Wir rauchten weiter und rollten uns zufrieden zum Schlafen weg. Schmuelchen Pfingstmann konnte die Situation nicht mehr kompensieren. Ihm hatte das Hasch richtig schlimm zugesetzt und er begann nachts nach seiner Mutti zu rufen. Keiner kommentierte sein Verhalten in irgendeiner Weise, ich wusste aber, dass dies seinen ultimativen Zusammenbruch von uns Allen bedeutete. Der Hotelbesitzer schaute besorgt drein am nächsten Morgen. So etwas wie das Schmuelchen hatte er nicht erwartete. Das Problem lag jetzt darin, dass niemand uns noch einschätzen konnte oder wollte. Um die Stimmung zu heben kaufte ich ihm ein paar Tolas Hash ab, das wirkte etwas, aber nicht wirklich. Wir verließen das Hotel in Richtung Bus nach Lahore. Ein Niederländer, der sich auch einquartiert hatte nahm mich noch schnell zur Seite. „I can`t understand why you travel with that man, you have to send him home. You can not stay with that man in Pakistan, do you understand“ Ich sagte nichts und verstand, dass die Message irgendwo von oben kam. Schmuelchens Reise war beendet, das hatte irgendjemand ausserhalb von uns beschlossen. In Lahore wurde dann für Schmuelchen die Reißleine gezogen. Wir übernachteten zu Dritt in einem billigen Hotel und verbarrikadierten die Tür. Niemand konnte, unter keinen Bedingungen, nachts hereinkommen. Am nächtsen Morgen teilte Schmuelchen uns mit, dass sein Geld geklaut worden sei und er nach Hause fahren müsse. Ich war zufrieden, dass er von Indien aus absegeln würde. Seine Psyche konnte dem existentiellen Druck und dem starken Männertum nicht widerstehen. Er hatte Glück gehabt, dass ihn die Afghanen nicht als Spion erschossen hatten und er wusste das und auch die kleine Travellerszene, die über Belutschistan nach Indien reisen wollte. Wir waren stigmatisiert. Ich hielt mich mit Bemerkungen zurück, ich wollte keine weiteren Ausraster von Schmuelchen miterleben oder provozieren. Lahore war ein Ort, den man so schnell wie möglich in den achtziger Jahren verließ. Die Stadt galt als die schlimmste Ansammlung von Hurensöhnen, die Pakistan zu bieten hatte. Das große Tor nach Indien wartete auf uns, das sagenumwobene Bharat verlockte und wir nahmen den kleinen Zug, der von Lahore aus über die Grenze nach Amritsar fuhr. So schnell doies möglich war.

Die westliche Zivilisation kehrte nicht zu uns zurück, als wir die indische Grenze überquerten. Aber eine andere, unendlich komplexe Kultur stürmte auf uns ein. Ich hatte die ganze Zeit, auch in Amritsar ein derartiges Deja Vu Gefühl, dass ich dies alles hier ganz genau kennen würde, wie noch nie in meinem Leben. Die ganze Welt um uns herum war in tausenden Facetten bunt und vielfältig und merkwürdigerweise kam ich mir kein bißchen fremd vor. Wir hatten ein einfaches Hotel mit typisch indischem Room Service. Servants brachten uns Tee und Snacks in großer Vielfalt vorbei und amüsierten sich köstlich über unserer Unwissenheit, was die einzelnen Snacks zu bedeuten hatten. Ich streunte durch die schmalen Strassen um unser Hotel herum und hatte immer mehr das Gefühl, hier schon einmal geween zu sein. Handwerker in diversen Berufen boten ihre Waren an und stellten diese auch selber vor Ort her. Amritsar galt als Stadt der Sikhs, aber es herrschte auch ein mindestens genauso starkes hinduistisches Strassen- und Tempelleben. Ich ging ins Hotel zurück und wollte hören, wie Schmuelchen Reisepläne mittlerweile aussahen. Er wollte morgen schon mit dem Zug nach Delhi fahren und von dort aus ein Rückflugticket von der deutschen Botschaft erbitten. Er plante noch, eine Sitar in Indien zu kaufen, damit die Reise nicht vollständig als sein persönliches Reinfall gewertet wurde. Zu zweit könnte es nur besser werden, dachte ich mir und kümmerte mich um andere Freaks aus Europa in dem Hotel. Die konnten uns ein paar gute Tips für indische Greenhorns geben. Ich fühlte mich wohl eigentlich, blieb aber ein bißchen zu Hause, bis ich merkte, dass meine gesamte Haut allergisch auf die neuen Umstände reagierte. Überall am Körper, vor allem im Gesicht bekam ich Eiterpickel und zwar so intensiv, dass die Leute im Hotel fast Angst vor mir bekamen. Bis zum nächsten Morgen waren die Pickel noch zahlreicher geworden als bisher. Der Eiter spritzte nur so heraus, wenn man sie berührte. Ich hatte die Schnauze voll und fühlte mich auf einmal miserabel. Mein ganzer Körper schien gegen irgendetwas zu rebellieren, was ich nicht einschätzen konnte. Ich tippe heute auf Schmuelchen. Ich entschied, mich den Ärzten zuzuwenden, die auf einer Seitenstrasse einer neben dem anderen sassen. Es handelte sich durchwegs um Brahmanen, die als Vaidyas arbeiteten. Die meisten hatten irrsinnig dicke Brillengläser auf der Nase, durch die sie etwas erspähen wollten. Ich ging zum ersten freundlichen Herrn, der dort sass und er fragte, um was es mir ginge. Ich deutete nur auf mein entstelltes Gesicht und er wusste sofort, was zu tun sei. Er holte aus seiner Praxis eine Literflasche voll schwarzer Brühe und meinte, ich müsse das Zeug den ganzen Tag über mit dem Esslöffel einnehmen, das würde sofort weggehen. Ich zahlte einen damals recht hohen Betrag und trollte mich mit der Flasche nach Hause ins Hotel. Das Zeug schneckte nicht nach Viel, ziemlich erdig und ich nahm es fleißig ein, zum Gespött der Freaks im Hotel. Die Sikhs, die das Hotel leiteten, meinten, das sei sehr gut für mich. „All clean clean, you will see.“. Nach zwei Tagen war der Eiterauschlag restlos verschwunden, begleitet vom großen Hallo der Traveller im Hotel, die mich Pustelboy nannten. Es konnte weitergehen mit unserer Reise. Wir setzten Schmuelchen Pfingstmann in einen Zug nach Delhi, damit er bald wieder bei seiner Mutti sein konnte und das war für alle Beteiligten die einzig mögliche Option. Schmuelchen hatte mit seinen christlichen Vorstellungen in Indien andere, aber ebenfalls schwerste inner Probleme wie in Pakistan und freute sich auf die Heimreise. Er hatte immer den Eindruck, die Servants im Hotel müssten sich intensiv um ihn kümmern, wie zu Hause die Mutti, was diese mit herablassendem Spott bedachten.


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